HANS ZIMMER
18.04., Barclaycard Arena
Noch nie gehört? Doch, sicher. Vielleicht nicht den Namen, aber die Musik in zahlreichen Blockbustern. Diese präsentierte der erfolgreiche Filmmusikkomponist mit einem mehr als 70-köpfigen Orchester und Chor in der Hansestadt. „Gladiator“, „Batman – The Dark Knight“, „König der Löwen“ oder „Fluch der Karibik“ brachen, unterstützt von einer beindruckenden Lichtshow, mit solcher Kraft über das Publikum, dass der 58-Jährige um Zugaben nicht herum kam. A. Arndt
SOLSTAFIR
17.05., Gruenspan
Gänsehaut und Island-Fernweh gab´s bei dieser Special-Show:
Aðalbjörn Tryggvason (38, Ges.) und seine Kumpanen spielten
die gesamte Scheibe „Otta“ mit Streichern und Piano - im
Hintergrund untermalt von projizierten Island-Impressionen. Wer
sich darauf einließ, konnte die Magie des Landes spüren. Nach den
Songs der Platte gab´s weitere Hits, unter anderem „Fjara“.
T. Gunner
ROACHFORD
22.04.,
Mojo Club
Gefühlt ist Andrew Roachford (51) ein Dauergast in Hamburg: Mal als Sänger von Mike & The Mechanics, mal mit seiner eigenen Band, in der sein Bruder an der Gitarre arbeitet. Der Club war gut gefüllt, man war gerade richtig warmgetanzt als der Brite nach einer Stunde das Konzertende einläutete. Dies war allerdings nur eine Scheinlandung – Roachford kam alleine zurück auf die Bühne, spielte Keyboard, sang und erzeugte Gänsehaut. Danach ging die Party mit Bandunterstützung und Songs vom Schlage „Under The Bridge“, „Ain´t No Sunshine“ oder „Family Affair“ nochmal so richtig in die Vollen. R. Merkel
RAY WILSON
29.04., Markthalle
2 ½ Stunden entspannte Musik für ein - trotz Enge und Hitze im Club
- entspanntes Publikum. Für Genesis-Fans war Herr Wilson (47)
ein würdiger Ersatz – bestand doch das Set zum großen Teil aus
deren Klassikern. Dabei lief die 9-köpfige Band zu Höchstform auf
und rollte einen Klangteppich nach dem nächsten aus. Mal war´s ein
wuscheliger Flokati, mal ein wohlgewobener Perser.
R. Merkel
SUNSET SONS
27.04.,
Uebel & Gefährlich
Kurz nach 22 Uhr betreten die Sonnensöhne unter dem Jubel der meist
jugendlichen und überwiegend weiblichen Fans die Bühne. Neben
den Songs vom Debüt „Very Rarely Say Die“ gab´s die Titel „Medicine“
und „Remember“, die aus Videospielen bekannt sind. Der Club war gut gefüllt, es
wurde viel mitgesungen. Als Rory Williams sich beim letzten Song unter das Publikum
mischte und dort weiter sang, waren viele strahlende Gesichter zu erkennen.
R. Merkel
YES
17.05.,
Mehr! Theater
Das Intro erinnerte an Chris Squire, der 2015 als letzter der
Gründungsmitglieder starb, dann kamen Steve Howe (Git.), Alan
White (Dr.), Geoff Downes (Key.), Billy Sherwood (B.) und Jon Davison (Ges.) auf die
Bühne. Mehr als zwei Stunden gab´s Stücke aus „Fragile“ und „Drama“. Bei „Owner Of A
Lonely Heart“ wachte auch der müdeste Besucher auf. Grundsätzlich war der Sound sehr
laut, das Visuelle war schön anzusehen. Auch wenn die Besetzung nicht mehr original war,
der Yes-Sound ist geblieben. Das Konzert hätte mehr Besucher verdient.
R. Merkel
THE
ART OF THE BRICK
12.05.,
Kulturcompagnie
Wer sich als Kind schon gedacht hat, dass man mit Legosteinen ganz prima Kunstwerke erstellen kann, kommt derzeit in der HafenCity voll auf seine Kosten: Bis zum 19. Juli gibt´s rund 100 ideenreiche Schöpfungen des Künstlers Nathan Sawaya in der Ausstellung „The Art of the Brick“. Darunter die Mona Lisa, ein riesiger T. Rex (sechs Meter lang) sowie viele Eigenkreationen. Höhepunkt für Hamburger: Eine Udo Lindenberg-Büste, hergestellt aus 7.830 Steinen. C. Yaman
ENDSEEKER
08.04., Bambi Galore
Wer steht auf Death Metal à la Bolt Thrower? Der sollte Endseeker auf keinen Fall verpassen. Die extrem sympathischen Jungs aus Hamburg heizen so richtig ein. Neben ihrer EP gab´s auch den einen oder anderen Bolt Thrower-Coversong. Frontmann Lenny ist ein wahrer Gesichtsakrobat und verkappter Comedian – die Ansagen sind extrem hörenswert! T. Gunner
LONG
DISTANCE CALLING
29.04.,
Uebel & Gefährlich
Die
Münsteraner haben ihre neue Scheibe „Trips“
sowie mit Petter Carlsen (36) einen Sänger im Gepäck, der
Gänsehaut zaubert. Es ist fast magisch, wie einen selbst die rein
instrumentalen Songs schweben lassen. Mit dem neuen, poppigen
„Getaway“ feierten die Jungs einen guten Einstand. T. Gunner
ME FIRST AND THE GIMME GIMMES
01.05.,
Docks
Eine Punkrock-Cover-Combo der Extraklasse hält einen seltenen Besuch auf
dem Kiez ab: Fröhliche Leute und noch fröhlichere Musiker
feiern bunt und wild zu Hits wie „I Believe I Can Fly“ oder „Wild
World“. Neben Spike Slawson (Ges., Swingin' Utters) sind hier namhafte Leute wie
Chris Shiflett (Git., Foo Fighters) oder Fat Mike (B., NOFX) am Start.
T. Gunner
PANTHA
DU PRINCE PRESENTS THE TRIAD
03.05.,
Laeiszhalle
Hendrik
Weber (Pantha du Prince) präsentierte in Kooperation
mit den Musikern Scott Mou (Panda Bear) und Bendik
Honig Kjeldsberg sein neues Projekt „The Triad“.
Applaus, das Licht dimmte sich und die Musiker betraten in
Kutten und mit runden, spiegelähnlichen Kopfbedeckungen die
Bühne. Neben neuen Tracks wurden auch ältere Hits wie „Bohemian
Forest“ performt. Der sonst eher zurückhaltende Kopf des Trios
wandte sich gegen Mitte des Konzerts an das Publikum: „Ihr
könnt gerne aufstehen.“ Als hätte ein Großteil nur darauf
gewartet, erhoben sich die Besucher und begannen zu tanzen.
M. Blandon
OMD
13.05.,
Mehr! Theater
Die
Halle war gut gefüllt und die Spannung groß, die ungewöhnliche
Show zu sehen – OMD hatten angekündigt, ihr 81er Album
„Architecture & Morality“ sowie ihren 83er
„Karrierekiller“ „Dazzle Ships“ komplett durchzuspielen. Gesagt, getan und spätestens
bei „Genetic Engineering“ hielt es kaum noch jemanden
auf den Sitzen. Ein äußerst gut gelaunter Andy McCluskey (56)
unterhielt auf deutsch oder mit Ansagen wie „You can hear us
play hits every time we‘re in Hamburg, and now we‘re fucking
you with two „Dazzle Ship“ songs we‘ve never played before
(„This Is Helena“ und „Silent Running“)“. Zum
Schluss gab‘s Hits wie „Enola Gay“, „Locomotion“
und „Sailing On Seven Seas“. Die Band hatte genauso viel
Spaß, wie das Publikum. cvb