Seit 20 Jahren fabuliert der Frankfurter Asp Spreng (47) im Genre des Gothic-Rock. Jetzt hat der Mastermind den vierten Teil seiner 2011 begonnenen Reihe veröffentlicht. „Kosmonautilus“ erzählt von U-Booten, Ungeheuern und Leuchtfeuern. Bevor die Fans am 06. Februar live in der Markthalle in den ASPschen Kosmos abtauchen, gewährt der Frontmann im OXMOX-Interview einen Blick hinter die Kulissen.
Was ist für 2020 geplant?
Gleich am Anfang des Jahres geht es auf „Kosmonautilus“-Tour. Ich freue mich irrsinnig, die neuen Songs in unser Live-Set zu integrieren. Im Sommer spielen wir dann einige Festivals. Momentan plane ich bereits das nächste Album. Und wenn ich zwischendurch Zeit habe, kümmere ich mich um meine kleine „Zwielichtgeschichten“ Bücher-Reihe oder um mein Folk-Projekt Herumor.
Hast du eine lustige Tour-Story?
Es mag bei einer düsteren Band seltsam anmuten, aber tatsächlich gibt es sehr viele lustige Tour-Storys von uns! Zum Beispiel, als ein ziemlich beschwipster Typ im Publikum in den Song-Pausen immer gegrölt hat: „Schbielt doch ma wass von Manowar!“. Nach dem 10. Mal war es mir zu blöd und ich habe die erste Strophe eines Manowar-Songs gesungen. Anschließend war Ruhe und das war schön.
„Ohne Humor würde man diesen Job nicht überleben.“
Deine beste und schlimmste Show:
Bei einem Konzert in Reutlingen, wir waren mit dem Programm „Intimus“ in kleineren Clubs und ohne Synthesizer unterwegs, spürte ich ein immer stärker werdendes Unwohlsein. Schon während des ersten Songs merkte ich, dass ich Fieber bekam und meine Stimme verlor. Ich habe dann nach jedem einzelnen Lied gesagt: „Okay, einen Song krächze ich noch.“ Das war wie eine grausame Version des alten Otto Waalkes-Gags „Einen hab’ ich noch“. Die Leute haben unfassbar mitgelitten, wollten mich aber auch nicht von der Bühne gehen lassen. Zwei höllische Stunden!
Deine Catering Must-haves:
Wenn nicht ausreichend Filterkaffee gekocht ist, geht die Welt unter! Das steht in unserer Catering-Anweisung. Bloß keine kleinen Espressi oder vermaledeite Kapsel-Automaten. Wir sind eine nette und friedliche Band, aber bei Kaffee und Umweltverschmutzung hört für uns der Spaß auf. In Hamburg wissen sie aber meistens, wie man einen anständigen Kaffee kocht. Und vieles mehr …
„Bei Kaffee und Umweltverschmutzung hört für uns der Spaß auf.“
Dein Lieblingsort in Hamburg:
Leider lässt das Tour-Leben kaum Freiraum. Oft packen wir nach dem Konzert schnell zusammen, steigen in den Nightliner und fahren über Nacht zum nächsten Auftritt. In Hamburg versuche ich immer Touri-like einen Spaziergang durch die Speicherstadt oder einen Abstecher zum Hafen zu unternehmen. Hamburg ist für uns bei jeder Tour ein Stimmungs-Highlight. Vom unterkühlten Norden ist bei ASP– Konzerten nichts zu spüren!
Weitere Infos: www.aspswelten.de
Credit Beitragsbild: Heilemania