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UNI-EXTRA: Bitcoin – Geldmaschine oder Abzocke?

In einer Nacht zum Millionär

Warum studieren wir überhaupt? Wir studieren eine Fachrichtung, weil sie uns interessiert, weil uns die Thematik reizt und weil wir uns
durch das Studium einen guten Job erhoffen. Und um ganz ehrlich zu sein: Vielleicht auch, weil wir alle einmal einen saftigen Kontostand
haben wollen. Doch warum der ganze Aufwand, wenn man von heute auf morgen mit ein paar simplen Klicks im Netz zum Millionär werden
kann?
Genau dies ist dem US-Amerikaner Erik Finman gelungen; Zum Millionär wurde er im Alter von zwölf Jahren! Mit 15 Jahren brach er die
Schule ab. Zurzeit besitzt er weder einen Abschluss noch einen Job. Trotzdem ist er Millionär. Sicherlich fragt ihr euch jetzt, wie er das
geschafft hat. Bitcoins sind die Antwort und der Schlüssel zu einigen Villen an sämtlichen Orten dieser Welt, wo die durchschnittliche
Jahrestemperatur nie unter 23 Grad sinkt. Doch was hat es mit dem ganzen Spaß überhaupt auf sich?
Was ist Bitcoin?
Bitcoin ist eine digitale Währung, bei der Überweisungen von einem Zusammenschluss von Rechnern über das Internet, mithilfe einer
speziellen „Peer to Peer“ Anwendung abgewickelt werden. Anders als im herkömmlichen Bankverkehr benötigt das System keine zentrale
Abwicklungsstelle. „So. Und jetzt nochmal auf Deutsch bitte“, werden einige von euch vielleicht jetzt denken.
Ganz einfach erklärt ist Bitcoin eine dezentralisierte und digitale Währung. Dezentralisiert ist die Währung Bitcoin, weil sie nicht von
Banken oder anderen Institutionen kontrolliert wird. Digital ist sie, weil sie nicht in Papier- oder Münzform vorliegt, sondern nur im Internet.
Bitcoin besteht also einzig und alleine aus Menschen ,die es verwenden.
Wer sich diesen ganzen Spaß ausgedacht hat, ist bis heute unklar. Fest steht, dass im Jahre 2007 ein bis heute Fremder unter dem Pseudonym
„Satoshi Nakamoto“ begann, an einer digitalen Währung zu arbeiten. Kurz nachdem die Investment-Bank Lehman Brothers pleite geht,
erscheint ein Skript im Internet, das eine neue virtuelle Währung umreißt. Dies war die Geburtsstunde von Bitcoin. Da das
Gründungsdokument mit den kompliziertesten mathematischen Formeln gespickt ist, kam man zu dem Schluss, dass der Erfinder, bzw. der
Autor oder das Autorenkollektiv, in der universitären Welt der Computerwissenschaften unterwegs sein musste.
Ein weiterer Fakt, der Licht ins Dunkle bringt, ist der, dass das Bitcoin Netzwerk an die maximale Anzahl aller je verfügbaren Bitcoins auf
21 Millionen Einheiten begrenzt ist.
Das macht Bitcoin besonders.


Soweit zu den groben Fakten. Die alles entscheidende Frage ist jetzt doch, ob es sich für Studenten wie uns lohnt, in Bitcoins zu investieren.
Es gilt die Vor- und Nachteile abzuwägen und sich des Risikos bewusst zu sein.
Wertvoll ist die digitale Währung auf jeden Fall. Zum einen, weil sie virtuell ist. Zum Zweiten ist das Mysterium Bitcoin in seiner Menge
und Größe begrenzt. Zu guter Letzt führt die momentane Beliebtheit, der sich Bitcoin erfreut, zu einer Steigerung des Wertes. Denn je mehr
Menschen investieren, desto wertvoller wird Bitcoin.
Bitcoin ist dezentral. Es wird weder von Banken, noch dem Staat oder anderen privaten Institutionen kontrolliert. Aufgrund der Obergrenze,
die gesetzt wurde, ist Bitcoin vor Inflation geschützt. Des Weiteren sind die Transaktionsgebühren, also die Gebühren beim Ersteigern der
Währung im Netz und die Überweisungsgebühren äußerst gering. Auch bei Zahlungen ins Ausland. Der Kauf und die Handhabung sind
relativ simpel. Dazu später mehr.
Preisschwankungen machen Bitcoin spekulativ.
Trotz dieser Vorteile ist der Bitcoin noch meilenweit davon entfernt, ein breit akzeptiertes Zahlungsmittel zu werden. Die massiven
Preisschwankungen sind der ausschlaggebende Grund hierfür. Denn welcher Verkäufer akzeptiert schon eine Währung, die morgen vielleicht
nichts mehr wert ist?


Für diese hohe Volatilität gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Der Markt ist gerade erst frisch geboren und befindet sich dementsprechend
noch in der Findungsphase. Einzelne Meldungen oder Ereignisse können deshalb extreme Auswirkungen auf den Kurs des Bitcoins haben.
Bei negativen Nachrichten, wie zum Beispiel bei Gerüchten über eine striktere Regulierung, kann der Kurs schnell absacken. Wer eine
Kryptowährung, wie den Bitcoin kauft, sollte sich der Risiken, die bis hin zum Komplettverlust des eingesetzten Geldes reichen können,
bewusst sein.
Um eine stabile Preisregulierung zu gewährleisten, aus der Vertrauen heraus entstehen kann, müssen langfristig mehr Menschen und
bekannte Firmen investieren.
Die größten Risiken sind und bleiben die massiven Preisschwankungen. Innerhalb weniger Stunden, kann der Wert von Bitcoin so dermaßen
fallen, dass aus der Chance zum Millionär zu werden, Aussichten auf das Leben auf der Straße werden können.
Banker und Vertreter von Regulierungsbehörden warnen daher vor der Unberechenbarkeit des Bitcoins und raten dazu sich, bevor man sein
Geld investiert, gut über die Risiken und das System der „Blockchain“ zu informieren, welches das Rückgrat von Bitcoin darstellt.
Wer nun der Meinung ist, er oder sie möchte in dieses hoch spekulative Geschäft einsteigen, der passt jetzt gut auf: Bitcoins gibt es auf
sogenannten Internet-Marktplätzen zu kaufen. Der größte in Deutschland ist bitcoin.de. Zunächst gilt es sich ein Konto zu erstellen. Im
Anschluss durchläuft der Nutzer einen banküblichen Verifizierungsprozess, wobei er einen Kleinbetrag überweisen muss, um die Existenz
des eigenen Kontos zu überprüfen.
Das Bitcoin Konto wird freigeschaltet. Auf der Plattform schaut man sich nun die verschiedensten Kaufangebote an und entscheidet sich für
eines. Sobald der Verkäufer der Bitcoins den Zahlungseingang des Käufers bestätigt hat, werden diesem die Bitcoins gutgeschrieben.
USB-Stick als Aufbewahrungsmittel der eigenen Bitcoins

Bitcoins sind also gekauft. Aber wohin nun damit? Sie kommen in ein sogenanntes „Wallet“, wobei dazu geraten wird, seine Bitcoins nicht
bei der Bitcoin Börse aufzubewahren, wo man sie gekauft hat, sondern eher in einem anderen „Online-Wallet“. Hier gibt es die
unterschiedlichsten Anbieter. Beide Methoden der Aufbewahrung sind nicht empfehlenswert, da sie mit einem hohen Risiko behaftet sind
und keinerlei Haftung bei Verlust übernommen wird. Die zwei praktischsten und sichersten Methoden sind folgende:
Die eine ist die, dass man sich eine eigene Brieftasche (Wallet) als Software auf seinen Rechner installiert und seine Bitcoins dort
aufbewahrt. Diese Methode ist allerdings nur dann empfehlenswert, wenn der eigene Computer ausreichend gegen Cyber-Attacken gesichert ist.

Die wohl beste und sicherste Variante ist die des „Cold-Wallets“. Hierbei bewahrt man seine Bitcoins schlicht ergreifend auf einem USB-
Stick auf, welchen man sich gemütlich unter das Kopfkissen legen oder in einem Safe verstauen kann.

Von Heute auf Morgen zum Millionär zu werden ist also möglich. Wer sein Geld investiert, der sollte den Kurs von Bitcoin als seinen besten
Freund betrachten, denn wenn man beim Verkauf seiner Bitcoins zögert oder den richtigen Moment verpasst, der steht vor größeren
Problemen, als vor der Abgabe einer Hausarbeit.

Ein Artikel von David Alessio L’ainé

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