John Winston Berta
Right To Wonder
Für sein Debüt spielte der Hannoveraner fast alle Instrumente selber ein. Gemastert wurden diese von keinem Geringeren als Marc Einstmann, der schon für Stones-Sänger Mick Jagger und Depeche Mode gearbeitet hat. Der Folk-Rock schlägt mal bluesig, mal reggaelastig ein und ist zu 100 % handgemacht. (Broken Silence)
Marilyn Manson
We Are Chaos
Vom Songwriting über die Produktion bis zum Artwork handelt es sich um ein waschechtes, self-made Manson–Produkt. Der Titel-Track ist eine verstörende Abhandlung des Mysteriums „Mensch-Sein“ und tritt hiermit den Weg zum Mekka der Düsternis an. Die Herangehensweise des 51-Jährigen: „Zähme deine Verrücktheit und versuche so zu tun, als wärst du kein Tier“. (Loma Vista Recordings)
Joy Denalane
Let Yourself Be Loved
Die Berliner Sängerin hat ein begabtes Händchen für Soul- und R&B im Stil der 60er und 70er Jahre. In ihr siebtes Werk sind mit Chor und Bläsern Gospel-Impulse eingearbeitet, die ihre kraftvolle Stimme dynamisch begleiten. Voller Elan, Motivation und Optimismus transportiert die 47-Jährige Lebensfreude in die Welt – passend zu ihrem Vornamen „Joy“. (Vertigo Berlin)
Idles
Ultra Mono
Die Engländer klingen nach hartem Post-Punk, doch diesen Stempel lehnt das Quintett für sich ab, denn Joe Talbot (Ges., 36) sieht die Songs vielmehr als „Projektionen inneren Wachsens“. Aggressiv und beinahe unmelodiös
ergänzen sich Instrumentals und Lyrics auf kreative Weise. Wenn es in „Grounds“ heißt „Do you hear the thunder?“ lässt Mark Bowen die E-Gitarre heftig donnern – einzig Jon Beavis bleibt am Schlagzeug dauerhaft ruhig und sortiert. Zur Überraschung wird das lustige und sehr dynamische „Mr. Motivator“, mit dem viel fröhlicher zum Tanzen aufgefordert wird. (Partisan Records)