„40 Jahre OXMOX – wow – wer hätte das für möglich gehalten. Ich war 1982 bei Dir, lieber Klaus, Praktikant. Wollte mich auf ein Studium der Journalistik (Nebenfach) im Rahmen meines Musikwissenschaft-Studiums vorbereiten. Ich erinnere mich genau an die an der Wand (Böckmannstr. 5) hängenden Titelseiten jedes einzelnen „OXMOX“ – bis dahin wohl irgendwie 48 (=1978-1982). Und wie beeindruckt ich davon war. OXMOX, das war „Kleinanzeigen-Dschungel“. Aber auch das Sprachrohr der sich entwickelnden Hamburger Live-Musik Kultur, die Du immer unterstützt hast. Das war Dir als alter „Hausbesetzer“ und „Käptn Chaos Gitarrist“ immer Herzenssache. Über die Jahre haben wir uns gelegentlich aus den „Augen“ verloren. Eigenwillige Menschen dürfen das. Im Herzen aber sind wir doch immer beieinandergeblieben. Als „Verleger“ und „Sucher“ der Kultur. Noch einmal, 2007 oder so – hast Du meinen Wutausbruch über die Not der Hamburger Musikclubs in Form der „Liste des Grauens“ als erster veröffentlicht. Diese Liste ist bis heute die „Blaupause“ für jeden, der mittlerweile fast 15 Musikclub-Regionalverbände in Deutschland, die wir seit 2012 in der LiveKomm als Bundesverband der Deutschen Musikclubs zusammenschließen konnten. Lieber Klaus: Die Kultur-Stadt Hamburg verdankt Dir, Deinem OXMOX, diesen Blick und das Gespür für derlei Dinge. Bleib Deinem Herzen und Deinem Blick treu. Die nächste Rock`n´ Roll- Generation braucht solche Wahrnehmungsräume auch. Wer weiß, auf welchem Weg Deine Tochter sie erhält/erhalten kann.“
Karsten Schölermann