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Streit um den Schlagermove II

Mikel Wiggers (Die Rutsche): „Der Schlagermove ist das Ventil für den Ärger der Anwohner“

„Der Schlagermove ist die friedvollste Veranstaltung auf St. Pauli. Dass durch die Wildpinklerei der eine oder andere Unmut entsteht, kann ich verstehen, aber es werden genügend Wcs gestellt. Der Wille ist da, es allen recht zu machen. St. Pauli steht für Feierei und Vielfältigkeit und deswegen gehört der Schlagermove genau da hin. Den zu verlegen wäre für mich, wie den Hafengeburtstag nach Bergedorf zu verfrachten. Die Symbolik passt zu St. Pauli und gehört zu dessen Identität. Das ganze Wochenende lang machen wir guten Umsatz, weil die Touristen, die aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen, länger als einen Tag in Hamburg bleiben. In der Zeit machen wir den höchsten Umsatz des ganzen Jahres. Auf St. Pauli ist es immer laut, es wird viel wildgepinkelt und das Cornern ist mittlerweile tageslichttauglich geworden – das stört die Anwohner hier. Ich habe das Gefühl, dass der Schlagermove das Ventil ist für alles, was über das Jahr an negativen Gedanken aufkommt. Wenn es Konzepte gibt oder neue Vorschläge, die den Kiez sauberer halten, bin ich gern dabei, um da etwas zu verbessern. Immer gegeneinander zu arbeiten, macht wenig Sinn. Um es den Anwohnern in der Zeit einfacher zu machen, könnte von der Stadt ein gewisses Budget angedacht werden.“

 

Hans-Henry Müller (Zwick St. Pauli): „Der Schlagermove gehört zu St. Pauli und andersrum“

„Ich finde gut, dass in friedlicher Atmosphäre zusammen gefeiert wird. An dem Tag ist bei uns ordentlich viel los. Zu dem Einwand mit der lauten Musik kann ich nur sagen, dass es auf der Reeperbahn eh rund um die Uhr laut ist. Wenn ich an die Autobahn ziehe, dann muss ich auch damit rechnen, dass da Autos lang fahren. Unterstützung von Seiten der Stadt fände ich grundsätzlich gut, solange sich mit Forderungen, das Konzept einzuschränken, zurückgehalten wird. In Fragen der Sicherheit sollte die Stadt meines Erachtens mit Verantwortung übernehmen. Ein derartiges Ereignis wie den Schlagermove in einen Vorort zu verlegen, würde ich für eine Weltstadt als ein Armutszeugnis ansehen. So eine Veranstaltung gehört mitten in die City, da wo die Menschen sein wollen. Besonders die Touristen haben kein Interesse daran, in der Wandsbeker Chaussee feiern zu gehen. Ich hoffe, dass sich auch dieses Jahr alle Leute wieder amüsieren dürfen.“

Schlagermove 2016 – Ein Festival der Liebe, Hamburg, 16.07.2016, Reeperbahn St. Pauli,

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