Tattoo-Fiete: Das erste tätowierte Fahrrad der Welt
Um die Kampagne wortwörtlich auf die Straße zu bringen, werden verschiedene Fahrräder mit dem Namen Fiete gebaut. Das erste Fiete ist ein echtes Hamburger Original und repräsentiert den Stadtteil St. Pauli, der mit seinen Geschichten, Ecken und Kanten seinen ganz eigenen Charakter hat. In den letzten Monaten haben wir das Tattoo-Fiete an verschiedenen Stationen für die Hamburgerinnen und Hamburger erlebbar gemacht und haben mit ihm dazu angeregt, St. Paulis schönste Ecken sowie den Rest der Stadt mit dem Rad zu erkunden.
Das erste gestaltete Fahrrad kommt als Singlespeed und ist gleichzeitig das erste tätowierte Fahrrad der Welt. Für das Tattoo-Fiete hat Tätowiererin Catharina Pomorin aus der Ältesten Tätowierstube Deutschlands vom Hamburger Berg Nadel und Tinte auf einem Lederbezug angesetzt und das „schönere Hamburg“ auf Rahmen und Komponenten verewigt. Gebaut wurde das Fahrrad von Tool-Bikes-Inhaber Hauke Clausen, für den besonderen Lederbezug zeigt sich Stefan Urbach von Lederfeinkost verantwortlich. Die Tattoos bilden eine Karte von St. Pauli und machen die bekannten Ecken des Stadtteils besonders erlebbar – als Inspiration für die nächste Radtour.
So befindet sich auf dem Oberrohr die Reeperbahn mit all seinen bekannten Orten und Institutionen. Der Hafen und die zugehörige Hafenstraße sind mit passenden Merkmalen auf dem Unterrohr zu finden. Die verbindende Tangente vom Hafen in die City ist das Sattelrohr: Abgebildet sind hier die Landungsbrücken über den Dom bis hoch zur Feldstraße und zum Bunker. Die ikonischen Gebäude, Dinge und „Ecken“ sind die jeweiligen Anhaltspunkte der Geschichte der „Kiezlegende“.
Die Blaue Route
Gemeinsam mit dem Initiator Michael Batz hat die Radkampagne „Fahr ein schöneres Hamburg“ der Inszenierung unter dem Motto „Entdecke den Blue Port auf zwei Rädern“ eine neue Facette der Erlebbarkeit hinzugefügt. So ist der Blue Port Hamburg seit gestern auch erstmalig auf einer besonderen Fahrradroute erlebbar.
Das Promenadenstück zwischen Hammerbrookschleuse und Brandshofer Schleuse, das Bestandteil der Veloroute 9 ist, wurde für die Blaue Route von Lichtkünstler Michael Batz aufwendig illuminiert. Dafür arbeitete der Initiator des Blue Port Hamburg mit blauen Lichtröhren an den Innenseiten der Promenade sowie mit zwei großen Torbögen, die den Kampagnen-Claim „Fahr ein schöneres Hamburg“ und -Hashtag „Radperle“ als Aufschrift tragen.
Die Blaue Route ist für alle Hamburgerinnen und Hamburger noch bis zum Ende des Blue Port Hamburg am 15. September, dem sogenannten Light Down, selbst auf dem Fahrrad zu erleben. So führt die Tour alle Interessierten in den nächsten Tagen in das Herz der spektakulären Stadtinszenierung. Dank Fahrrad und Veloroute sind die Teilnehmer völlig autonom mobil und können das Lichtkunstwerk aus vielen neuen Perspektiven betrachten. Die Karte zum Nachfahren ist unter www.fahrrad.hamburg zu finden.
Der Weg der Lichter
Spot on für die Hamburger Velorouten: Hamburgs Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue und Dr. Michael Bigdon, Leiter des Dezernats Wirtschaft, Bauen und Umwelt im Bezirksamt Hamburg-Nord, eröffneten Ende August ein neues Stück der Veloroute 5. Die neue Verbindung im Pergolenviertel wurde im Rahmen der Radkampagne „Fahr ein schöneres Hamburg“ illuminiert und bot den Hamburgerinnen und Hamburgern ein besonderes Erlebnis, wenn sie die Route zum ersten Mal durchfuhren.
Der „Weg der Lichter“ akzentuierte die neue Wegeverbindung zwischen Hebebrandstraße und Jahnring. Dafür war ein etwa 600 Meter langes Stück durch 70 Leuchtballons auffällig beleuchtet und wurde so insbesondere in der Abenddämmerung sichtbar gemacht. Jeder war eingeladen, den „Weg der Lichter“ auf dem Fahrrad zu erleben.
Das neue Teilstück der Veloroute 5 ist eine selbstständig geführte Wegeverbindung für den Radverkehr, separiert vom Fußverkehr und von den stark befahrenen Straßen Hebebrandstraße und Jahnring. Auf rund 1,2 Kilometern Länge und mit 4 Metern Breite ist es die ideale städtebauliche Einbindung zwischen dem neuen Wohnquartier Pergolenviertel und der Bürostadt City Nord in landschaftlich attraktiver Kulisse und setzt so Maßstäbe für den Radschnellwegstandard und künftige Fahrradinfrastruktur. Maßnahmenbeginn war im November 2018, die Gesamtkosten für den Ausbau belaufen sich auf rund 3,5 Millio-nen Euro. Die Wegeverbindung im Pergolenviertel ist zudem eine völlig neue Trasse, die es so noch nicht gab, während die meisten sonstigen Veloroutenabschnitte auf vorhandenen Wegen und Straßen verlaufen.