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„Das Geschäft mit der Musik. Ein Insiderbericht“ von Berthold Seliger

„Das Geschäft mit der Musik. Ein Insiderbericht“ von Berthold Seliger

Heutzutage wird immer wieder gerne ange­führt, dass die Künstler so gierig seien und mit ihren hohen Gagenforderungen die Tick­et­­preise in die Höhe treiben würden. Dies ist nur zum Teil richtig. Ein wesentlicher Grund für die hohen Gagen und ihre Durchsetz­bar­keit sind die Monopolstrukturen des Konzert­ge­schäfts. Wenn es nur noch einen Quasi-Mo­­nopolisten gibt, dem landesweit fast alle Spielstätten und Konzertveranstalter gehören, und wenn auf der anderen Seite nur wenige große, den Markt dominierende Manager­fir­men fast alle Künstler repräsentieren, dann stei­gen unweigerlich die Preise – für die Künstlergagen, für die Ticketpreise, ja, selbst für die Parkplätze. Es ist eine der Beson­der­heiten des Konzertgeschäfts, dass der Wett­be­werb anders als in anderen Bereichen der Wirt­schaft die Preise steigen und nicht sinken lässt. Künstler, Manager und Agenten wollen immer, dass mehrere Veranstalter Angebote machen, sich gegenseitig über­bieten und die Gagen hochtreiben. Diese Marktlogik wird durch Konzentrationsprozesse, an deren Ende nur noch ein den Markt dominierender Kon­zert­konzern steht, ausgehebelt. Insofern war es ein sehr smarter Move von Irving Azoff und einigen anderen einflussreichen Mana­gern, den Spieß umzudrehen und den Einnah­me­nanteil gegenüber SFX (Anm. der OX­MOX-Red.: amerikanischer Konzert- und Event-Veranstalter) neu zu definieren. Die Entwicklung war nicht von Dauer. Aber eine Weile konnte es sich SFX immerhin leisten, den Künstlern 90 Prozent der Einnahmen zu­zusichern, weil der Konzern mit den Neben­geschäften von Getränkeverkauf bis Sponsor­ing genug verdiente. Seit dem Markteintritt von SFX 1996 waren die Ticketpreise um sage und schreibe 50 Prozent gestiegen!

Den kompletten Artikel gibt’s im aktuellen OXMOX!