Good Old Days Dance Bar: Cocktailparty mit dem Rocker vom Hocker
Wo kann man heutzutage noch gute Drinks in gediegener Atmosphäre genießen und dazu das Tanzbein schwingen – wie in den guten, alten Zeiten? Die Betreiber der Good Old Days Dance Bar (GoD) haben dieses Konzept für sich wiederentdeckt. Ihr Anspruch ist es, dem Publikum eine ausgewogene Kombination von Bar und Club mit einem überragenden Getränkesortiment zu bieten. Dies ist ihnen offenbar gelungen – im März feierte man das zweijährige Bestehen …
Das GoD befindet sich am Schanzenrand in den Räumlichkeiten der Bar Nouar. Betritt man die Location, fühlt man sich ins Amerika der 1930er versetzt. Die antiken Möbel stammen von Haushaltsauflösungen, Flohmärkten sowie Kleinanzeigen und sorgen für eine gemütliche Wohnzimmeratmosphäre. Das Konzept zur Zeitreise ins frühere Chicago stammt von Jan-Philipp Höck (35), der unter anderem den Hamburg City Beach Club betreibt. Für die Getränkeauswahl ist Benjamin Braun (36) zuständig. Alles rund um den Tresen liegt in den Händen des ausgezeichneten Barkeepers. Die beiden Freunde haben die Räumlichkeiten selbst eingerichtet, nachdem sie sie 2012 übernommen haben. Jetzt feiert man hier die klassische Trinkkultur der letzten 200 Jahre und das Ende der Prohibition.
Die Vorliebe der Betreiber für Whisk(e)y und Gin lässt sich an der großen Auswahl beider Spirituosen erkennen. Über der Theke stehen Whisk(e)y-Flaschen unterschiedlicher Preisklassen und Länder – von Schottland über Irland und Amerika bis nach Japan. Für Gin-Freunde gibt es Hendrick’s sowie Bombay als Standard, Tanqueray und viele andere Marken. Auch das passende Tonic Water kann ausgesucht werden. Ein kulinarisches Highlight im GoD sind die Cocktails. Sie werden mit 5cl der jeweiligen Spirituose sowie ausgewählten Zutaten frisch zubereitet. Bier gibt es im GoD natürlich auch. Das umfangreiche Getränkesortiment lockt ein bunt gemischtes Publikum – die meisten Gäste sind ab Mitte 20 aufwärts. Es herrscht eine lockere Atmosphäre. Dem Bar-Team ist es wichtig, dass jeder im GoD gleich behandelt wird. Man möchte „trotz elitärer Drinks nicht elitär auftreten“. Dies zeigt sich auch an den moderaten Preisen: Bier und Softdrinks gibt es für ca. 3 Euro, Cocktails liegen zwischen 5 und 12 Euro. Jedes Getränk bekommt man im GoD nicht: „Du kannst mit uns über Himbeer-, Basilikum-, oder Minz-Drinks sprechen… Aber die kriegst du hier nicht“, grinst Benjamin.Auf der Karte stehen eigene Kreationen und abgewandelte Rezepte. „Die Menschen, die hier hinter der Bar stehen, sind ein wichtiger Faktor dieser Cocktailparty“. Das GoD-Team wurde für seine Cocktail-Begeisterung von Mixology als eins der zehn besten Bar-Teams in Deutschland ausgezeichnet.
Es gibt in der Good Old Days Dance Bar auch einige Kuriositäten. So kann man z.B. eine „Gin-Badewanne“ an drei Abenden in der Woche mieten. Die Reservierung der großen Sitzecke ist kostenlos, allerdings gibt es einen Mindestumsatz von einer Flasche Gin (120 Euro), der erreicht werden muss. Dafür kann man den gesamten Abend gemütlich im Separee verbringen. Eine weitere Besonderheit im GoD ist die zweite Bar, die es zusätzlich zur Haupttheke gibt. Hier wird nur Gin Tonic ausgeschenkt, die passende Sorte kann man von der handgeschriebenen Karte auswählen. Die mobile Cocktail-Bar ist mit 24 Jahren die älteste Deutschlands!
Am Wochenende und zu besonderen Anlässen ist das GoD gerammelt voll. Bis zu 400 Leute stapeln sich dann auf Sofas, der Tanzfläche und im Partykeller. Da wird „die klassische Bar zur Partyhölle“, lachen die Betreiber. Damit die vielen Gäste nicht lange auf ihre Drinks warten müssen, werden Getränke, die in der Zubereitung länger dauern, bereits ein bis zwei Stunden vor der Trinkzeit vorbereitet. Zusätzlich gibt es Minicocktails zum Probieren sowie Hausshots, die Abwechslung zu den Standards bieten. In den Anfangszeiten liefen dazu Swing und Electroswing. Nach und nach wurde das strenge Konzept aufgeweicht, inzwischen läuft abgesehen von Electro alles.Ein besonderes Highlight ist der Rocker vom Hocker. Am letzten Donnerstag im Monat ist die Bühne offen für Songwriter mit und ohne Band. Das Live-Event wurde von Pohlmann („Wenn jetzt Sommer wär“) mitinitiiert. Der Hamburger Musiker mischt sich gern unter die Gäste und war schon häufig beim „Rocker“ mit von der Partie. In unregelmäßigen Abständen finden zusätzliche Konzerte statt.
Benjamin und Jan-Philipp haben mit ihrem Gin-Tempel einen Ort geschaffen, an dem man genießen und feiern kann. Im GoD begibt man sich auf eine „Reise in die gute, alte Zeit“. Cheers! PH
Max-Brauer-Allee 257, 22769 Hamburg
Di-Mi 20:00-2:00, Do 20:00-3:00, Fr-Sa 20:00-5:00 Uhr
www.good-old-days.de