rüh übt sich und wenn es um Frühlingsgefühle geht, kann man eben nicht früh genug anfangen. Deshalb fange ich auch mit den Frühlingsgefühlen spätestens am 14.02. eines jeden Jahres an. Dann kann ich bis zum Sommeranfang den Frühling mit seinen frischen Früchtchen auch so richtig auskosten.
Es gibt natürlich auch unangenehme Begleiterscheinungen im Frühjahr, wie z. B. den Frühjahrsputz, den ich meist auf meinen Dauergast im Haus abschiebe. Wozu hat man schließlich ein Alter-Ego, wenn es dann nicht wenigstens die unangenehmen Dinge im Leben erledigt?
Also zurück zu den schönen Dingen: Alles sprießt wächst und gedeiht, Blumen, Blätter und Bedürfnisse, die entfalten ihre Pracht und ihr Potenzial. Das ist wie eine Woge, die mich zeitweise in Wellen und Phasen durchströmt und mein Frühlingsgefühlbarometer dem Anschlag entgegentreibt. Aber leider sprießen eben nicht nur die Blumen auf der Wiese, sondern auch die Haare auf meinen Beinen.
Grund genug für die Frühlingsmode alles vorzubereiten und erst einmal ein krasses Profiwaxing machen zu lassen. Endlich ja wieder möglich, da die Corona-Lockerungen auch auf meine Schönheitsfarmbedürfnisse abgestimmt wurden. Mutti in Berlin hatte ein Einsehen!
Wetterseitig erleben wir in unserer schönsten und geilsten Stadt der Welt eine frühlingshafte Phase und nun ist es endlich offiziell soweit: Es ist Frühling!
Gefühlt dauert der Frühjahrsputz dieses Jahr Tage und Wochen an, da mein Putzteufel anscheinend immer nur zeitweise und Abschnittsweise vorankommt. Während Dennis also die Fenster putzt, relaxe ich auf dem Balkon, betrachte all die Sahneschnitten draußen auf der Straße, wie sie sich und ihre sexy Frühjahrsmode präsentieren und denke darüber nach, welches Früchtchen ich wohl als nächstes vernaschen könnte… Also das aus meinem Obstsalat ist gemeint… Woran ihr aber auch gleich wieder denkt… Behaltet bitte eure Frühlingsgefühle im Griff.
Ok, ich gebe zu, dass der Obstsalat nur aus Mango besteht und die Mango mittlerweile eine flüssige Form hat und mit Kohlensäure aufgewertet worden ist. Diese Aufwertung ist abermals mit meinem Dauerlieblingsgetränk Klötenlikör aufgewertet worden und zu Ehren von Mutti aus Berlin, trinke ich in der Frühlingssonne auf dem Balkon eine Deine Mudda oder auch zwei. MOMENT! Ihr kennt Deine Mudda nicht? Das muss ich aber sofort ändern. Schließlich bin ich nicht nur OXMOX-Kolumnistin, sondern auch weltbeste Cocktailtesterin. Deine Mudda ist angelehnt an das Oma-Trendgetränk der 70er Jahre und besteht aus dem leckerer Klötenlikör aufgefüllt mit prickelnder Mango Limonade. Wichtig ist, dass man den Klötenlikör vor dem Genuss guuuuut schüttelt, damit er schön cremig wird. Ihr wisst ja: Eier immer gut schütteln, damit es schön cremig wird, ist doch eh klar, ne?
Während ich also Deine Mudda genießend das Treiben auf der Straße beobachte, mir einen Tagesabschlussgefährten aussuche, fange ich an zu überlegen, wie man denn seiner Mutter beim nächsten Familientreffen am besten eben diesen ficktiven Toyboy vorstellen könnte.
Sowas sollte man mit lackiertem Frenchnails-Fingerspitzengefühl und sehr taktisch angehen. Aber dazu braucht es mehr als das und da Muttertag vor der Tür steht, muss man wohl seine Mutter mit ordentlich Deine Mudda auf den Frühlingsgefühlzug schubsen und dann das Beste hoffen.
Wer also früh genug anfängt, kann es schaffen so ein früher Paradiesvogel wie ich zu werden und sich dann mit gutem Gewissen auch den einen oder anderen Wurm gönnen.
In diesem Sinne: Lieeebe!
(Foto Beitragsbild: Credit: elektronischeschönheit)