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HAMBURGERINNEN DES MONATS: Hanna & Conny

Hanna & Conny von Bridge & Tunnel  sind unsere Hamburgerinnen des Monats.

Mit Bridge & Tunnel gründeten die Freundinnen ein Social Start-Up, das nachhaltige Mode herstellt. Textildesignerin Hanna Charlotte Erhorn und die promovierte Kulturwissenschaftlerin Constanze Klotz bauen so Brücken bzw. Tunnel für Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt durchs Raster fallen. Dazu zählen Geflüchtete und eingeschränkte Menschen aus allen Kulturen und jeden Alters – einziges Kriterium ist handwerklichem Geschick. Aus recycletem Jeansstoff entstehen so hochwertige Taschen, Portemonnaies, Accessoires und Jacken.

Weltverbesserer: Die Gründerinnen von Bridge&Tunnel

Wie ist die Idee entstanden?

Die Idee zu unserem Label kam tatsächlich im wahrsten Sinn des Wortes zu uns. Als sich ein deutsch-türkischer Näh-Club in unserem textilen Co-Working Space, den wir seit 2013 geleitet haben, vor einigen Jahren zum Nähen traf, wurde uns bewusst, wie wichtig Arbeit für Menschen ist. Und wie privilegiert es ist, sagen zu können, dass Arbeit nervt. Der Nähtreff fand Mittwoch vormittags statt, alle Näherinnen waren wahnsinnig talentiert, aber allesamt seit vielen Jahren arbeitslos. Mit unserem Label greifen wir genau diesen Moment auf: Wir wollen zeigen, dass jede:r im Leben eine 2.Chance verdient hat. Bei uns arbeiten Menschen, die durch fehlende verbriefte Qualifikationen, eine Fluchtgeschichte, Langzeitarbeitslosigkeit oder mangelnde Sprachkenntnisse nur schwer Arbeit finden konnten, aber sehr viel Talent zum Nähen haben. Auch alle Designs entstehen aus Jeans, die bereits ein Leben hatten (Alttextilien und Materialüberschüsse). So bekommt wertvolles Material neues Leben eingehaucht und viele tolle Menschen durch einen Job die Anerkennung, die sie verdient haben. Denn egal ob Mensch oder Material: Eine zweite Chance haben alle verdient.

Was macht eure Marke so einzigartig?

Wir waren irgendwann durch von dem Versprechen der Fast Fashion Industrie, dass permanent neue Styles dein Leben glücklicher und erfüllter machen sollen. Es braucht ein radikales Umdenken in der Mode und wir brennen dafür zu zeigen, wie man kreislauffähiger denken kann. Das ist der Grund, warum alle unsere Designs aus used Jeans entstehen. Denim ist nicht nur wahnsinnig vielfältig, sondern auch sehr robust. Nach einigen Experimenten, bei denen wir im Patchwork-Verfahren die unversehrten Teile von used Jeans weiterverarbeitet hatten, war uns schnell klar, dass sich tatsächlich Kollektionsideen aus abgelegten Jeans entwickeln lassen. Patchwork ist noch immer unser wichtigstes Produktionsverfahren. Alle unsere Designs haben deshalb einen geometrischen, minimalistischen Look, der sich aus dem reduzierten Patchwork speist. Jedes Designs ist damit ein Unikat.

Was treibt euch an?

Bridge&Tunnel will mehr als nur hübsches Design. Wir brennen dafür, zu zeigen, dass es so viele Talente losgelöst von Zeugnissen gibt. Und dass es möglich ist, textile Überbleibsel wie used Jeans als Ressource zu nutzen. Uns fasziniert die Vorstellung, dass man mit unternehmerischen Mitteln gesellschaftlich wirken kann. Gleichzeitig sind wir als Fair Fashion Label den gleichen Marktherausforderungen ausgesetzt wie klassische, rein wirtschaftlich agierende Labels. Das ist eine große Herausforderung für uns. Das motiviert uns auch über alle Maße.

Mehr Infos auf bridgeandtunnel.de


 

Das komplette Interview lest ihr im Mai-OXMOX!

 

 

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