Heartcore HipHop Lax Diamond
Lax Diamond
Wenn man aus dem Hardcore kommt und plötzlich HipHop macht, hat man keinen leichten Stand.
Beide Genres wollen einen nicht so recht ernst nehmen. Dass es sich dennoch lohnt, haben Lax Diamond beim diesjährigen HAMBURG–BANDCONTEST bewiesen.
Mit drei ersten Plätzen in drei Live-Runden gehörten Frontmann Alex und Co. von Anfang an zu den Publikumsfavoriten – was nicht nur daran liegt, dass die Jungs wissen wie man Party macht…
Wenige Tage nach dem großen HAMBURG-BANDCONTEST Finale lassen Lax Diamond ihren Sieg bei einem von der Superbude St. Pauli gespendeten Aufenthalt in der Rockstar Suite Revue passieren.
„Das Finale war der Hammer! In der Markthalle zu spielen, war ein geiles Gefühl Super organisiert, super Bands, mega Stimmung – wir haben noch nie vor so einem großen Publikum gespielt“, schwärmt Bandgründer Alex (19, Rap), der mit Kevin (20, Rap), Maxwell (27, DJ) und Daniel (26, Dr.) seit einem Jahr englischsprachigen HipHop auf die Bühne bringt.
„Die Teilnahme am HAMBURG-BANDCONTEST haben wir unserem DJ Maxwell zu verdanken, dem der Wettbewerb dadurch bekannt wann dass OXMOX seine Mannschaft bei den St. Pauli Buccaneers sponsert.
Wir sind in den Contest reingestolpert, ohne uns vorher große Chancen auszurechnen.
Dann haben wir die erste Runde gewonnen, und die zweite. Danach haben wir uns vorgenommen, das Finale richtig zu rocken! Dass wir dort auch gewonnen haben, war für uns wirklich heftig.
Wir haben zusammen mit so vielen guten Bands in der Markthalle gespielt, und sind mit unserem HipHop ein bisschen aus der Reihe gefallen – vielleicht war ja gerade das das Ausschlaggebende.“
„Teresa Bergman und Celine Love gehörten zu unseren Favoriten.
Nordward HO waren auch cool, wie die in ihrem Alter das Ding gerockt haben.
Seit der ersten Live-Runde tat sich zwischen uns und den Jungs ein netter Kontakt entwickelt – deshalb freuen wir uns besonders, dass sie auf dem zweiten Platz gelandet sind!
Wir alle sind schon recht lange mit unterschiedlichen Formationen im Musik-Business unterwegs.
Aber wir waren nie wirklich Fans von Bandcontests, weil es meistens leider nicht um das wirkliche Können geht, sondern darum wie viele zahlende Leute ran geschleppt werden.
Das ist beim HAMBURG-BANDCONT EST anders.
Und wenn man Glück hat, hat man die Möglichkeit in drei unterschiedlichen Locations vor neuem Publikum zu spielen.
Ein Highlight war für uns der Gig im H 1 – die vielen LEDs im Club, der fantastische Backstage und natürlich die Filmchen auf dem Klo!“
Den Jungs eine ausgelassene Zielstrebigkeit zu attestieren, liegt nahe.
„Wir wollen Spaß haben mit dem was wir machen, eine gute Zeit haben und langsam nach oben kommen – mit diesem Projekt könnte es klappen.“
Immerhin haben die vier Bandmitglieder bereits ihr halbes Leben der Musik gewidmet:
Frontmann Alex startete mit elf Jahren im HipHop, lernte mit zwölf Jahren Gitarre und kam so zum Hardcore.
Sein erstes Konzert gab der angehende Veranstaltungskaufmann mit 13 Jahren im Molotow.
Zusammen mit Kevin spielte Alex bei Days past like Minutes, aus denen die Gruppe Before I Forsake hervorging, mit der die Jungs eine EP veröffentlichten und fast jedes Wochenende unterwegs waren — schließlich ging es mit nur 17 Jahren auf Europa-Tournee.
Auch DJ Maxwell – Defensive Lineman bei den St. Pauli Buccaners – blickt auf eine längere Musikerlaufbahn zurück:
„Ich habe mit 15 Jahren angefangen zu rappen. Damals hatten wir keine eigenen Beats, deshalb haben wir Schallplatten mit Instrumentals gekauft.
So bin ich zum DJing gekommen.
Über einen Foot Ball–Kollegen bin ich bei Lax Diamond gelandet – dabei wollte ich erst nicht, weil ich dachte dass Lax deutschen HipHop macht, wovon ich nicht wirklich ein Freund bin.
Als ich dann aber ein Demo von den Jungs hörte und sie live gesehen habe, war ich überzeugt!“
So wie der gelernte Medientechniker Daniel, der bei Lax Diamond am Schlagzeug sitzt.
„Ich habe mich fast aufgedrängt, weil ich’das Projekt so cool fand“, erinnert sich der 26-Jährige.
„Ich habe mit I3 Jahren gezwungenermaßen angefangen Schlagzeug zu spielen, weil ich ein ADS–Kind war Dann ging es über die Musik–AG in der Schule zur ersten und zweiten Band, bis ich mit 16 in einer Punkgruppe namens FuzzBeer gelandet bin.
Mit dem Metalcore kam ich zur Hamburger Band Between Love And Madness und spielte danach noch in einigen anderen Formationen, bis ich bei Lax Diamond anfing.“
Zwei Mixtapes („Promise“ und „Monument“) haben die Jungs bereits zum kostenlosen Download veröffentlicht.
„Für den Rest des Jahres planen wir ein neues Video zu drehen und eine EP aufzunehmen – dafür möchten wir das Geld von unserem OXMOX-Siegerscheck verwenden. Außerdem wollen wir so viel wie möglich live spielen!“ Rapper Alex und seine Jungs haben ein Ziel vor Augen, und sie haben das Können, ihren Traum zu verwirklichen.
Den ersten Schritt haben sie mit ihrem Sieg beim HAMBURG-BANDCONTEST getan.
„Wir möchten uns dafür bedanken, dass mittlerweile so viele Menschen an uns glauben.
Am Anfang war es nicht unbedingt leicht. Aber man soll sich nie von seinem Weg abbringen Lassen!“
Wir sind gespannt, wohin die Reise Lax Diamond noch führt…
pic: G. Recht