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IGGY POP: A Real Wild One

Ohne Shirt und ohne Regeln eroberte der „Godfather of Punk“ (73) vor über 50 Jahren die Bühne. Er erfand das Stage Diving, gewann David Bowie als seinen Mentor, lieferte sich selbst in die Psychatrie ein und schockte durch exzessive Perfomances, bei denen er sich die Brust aufschnitt oder mit Erdnussbutter einschmierte. Seine Musik beeinflusste Bands wie Nirvana, The Clash, die Ramones oder die Sex Pistols. Er selbst bezeichnet sich als „A Real Wild One“, seine Geschichte ist es ebenfalls.

Diese begann in einer Wohnwagensiedlung in Ypsilanti, Michigan, in der James „Jim“ Newell Osterberg, geboren am 21. April 1947, als Einzelkind aufwuchs. Da sein Vater Lehrer war, besuchte er eine gute Schule; seine Mitschüler waren unter anderem der Sohn des damaligen Ford Motor Company Chefs Henry Ford ll († 1987). Solchen Kindern fühlte sich Iggy, der damals von seiner Umgebung als „Trailer Trash“ (dt. „Wohnwagen-Gesindel“) bezeichnet wurde, nie zugehörig und wollte zeigen, dass er es trotz fehlenden Reichtums zu etwas Großem bringen würde. Schon als Jugendlicher überzeugte er seine Klassenkameraden, die ihn im Jahrbuch zu „most likely to succeed“ (dt. „am wahrscheinlichsten erfolgreich“) wählten. Er selbst setzte sich damals zum Ziel, der 43. Präsident der USA zu werden, da er sich sehr für Politik interessierte. 1965 schloß der gerade mal 1,68m große Jim die Schule ab und begann ein Anthropologie-Studium an der University of Michigan, welches er jedoch nach einem Semester abbrach, um sich ganz seiner Musikkarriere zu widmen. Diese begann als Schlagzeuger der Band Iguanas, von der sich auch sein Spitzname ableitet. Nebenbei jobbte der damals 20-jährige als Verkäufer in einem Plattenladen und lernte die Asheton-Brüder Scott und Ron kennen, die jeden Tag bei dem Shop rumlungerten und rauchten. Iggy fühlte eine Verbindung zu den beiden, da sie auch Außenseiter waren und ihn durch ihre „Alles-egal“-Haltung faszinierten. Gemeinsam mit Bassist Dave Alexander gründeten sie 1967 die Rockband The Psychedelic Stooges, später gekürzt auf den allgemein bekannten Namen The Stooges. Beeinflusst wurde dieser von der amerikanischen Comedy-Gruppe The Three Stooges (1922-1970). Ihren ersten Gig spielten die vier im selben Jahr an Halloween in Iggys ehemaliger Uni. Während des Auftritts soll der Sänger angeblich einen Mixer und einen Staubsauger in Mikro gehalten haben, da man damit „das Geräusch eines Windrausches nachmachen kann“, so Iggy in einem Interview.

Doch das waren erst die Anfänge seiner Perfomance-Figur. Inspiriert von einem The Doors Konzert, bei dem Sänger Jim Morrison († 1971) sich immer wieder dramatisch weigerte, die Songs zu spielen, um sie dann schließlich doch zu singen, erfand Jim Osterberg Iggy Pop. „Er (Morrison) sang die Lieder wie Betty Boop. (…) Es war so lustig, dass ich irgendwann dachte, Na ja, Jeez, Cool!“. Das Pop bekam er von seinen Bandkollegen zu seinem ersten Künstlernamen dazugedichtet, nachdem er sich für ein Konzert die Augenbrauen abrasierte und laut seiner Freunde so aussah wie ihr Bekannter „Popp“, der aufgrund einer Chemotherapie seine Haare verloren hatte.

Schon bald erregte die Band durch Iggys exzessive Auftritte, bei denen er sich nackt auszog oder mit Glasscherben die Brust aufschlitzte, große Aufmerksamkeit.


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(Foto: Universal Music Group)

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