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Night Demon – Im Zwiespalt mit der Reeperbahn

An der Spitze unseres aktuellen Musikspiegels, etablieren sich Night Demon allmählich in der Metal-Welt und werden vor allem in Deut­sch­land immer beliebter, wenn sie unzählige Festi­vals vor stetig wachsendem Publikum spielen (u. a. RockHard). Aktuell sind Jarvis Leath­erby (Ges., B.), Armand John Anthony (Git.) und Dusty Squires (Dr.) mit „Live Darkness“­ am Start, das die hohe Live-Qualität ein­drucks­voll unter Beweis stellt. Im Exklusiv-Interview mit OXMOX plaudert Jarvis aus dem Metal-Nähkästchen …

 

Euer bester Gig bisher?

Der fand 2016 auf dem Bang Your Head Fes­ti­val statt. Am Abend vorher haben wir noch woanders gespielt und hatten danach noch eine weite Fahrt vor uns. Da wir beim BYH schon um 11:30 Uhr auftreten sollten, hatten wir dem­entsprechend wenig Schlaf. Todmüde kamen wir also dort beim Soundcheck an, um festzu­stellen, dass sich noch keine Menschenseele auf dem Gelände befand. Wir gingen schon vom schlimmsten aus, als wir uns Backstage nochmal kurz für den Auftritt frisch machten. 10 Minuten später gingen wir wieder auf die Bühne und sahen, wie etwa 500 Leute auf uns zustürmten. Viele von ihnen hatten sogar Night Demon-Shirts an. Wir waren überwältigt, dass wir schon so eine treue Anhängerschaft in Deu­tschland haben.

Und der schlimmste?

2015 spielten wir eine dreimonatige Tour, die uns u. a. nach Spanien führte. Auf dem Weg in den Club hatten wir allerdings Probleme mit unserem Fahrzeug, sodass wir eine Stunde zu spät waren. In der Location standen ca. 100 Leute und wir waren so dankbar, dass sie ge­wartet haben! Wir starteten direkt den Gig und merkten, dass die PA viel zu klein für un­seren gewaltigen Sound war … Mein Ge­sang wurde ständig von den Instrumenten übertönt, dass das Publikum letztendlich die meisten Texte gesungen hat.

Welche ist deine „all time fave“-Platte?

Live After Death“ von Iron Maiden! Ich weiß, dass das ein Live-Album ist aber ich bin eh ein riesen Fan von Live-CDs … Jedenfalls er­innert mich das Werk immer an meine Kind­heit, die ich oft bei meiner Tante Julie an der Ostküste verbracht habe, da meine Mutter viel gearbeitet hat. Als ich eines Tages wieder nach Hause fliegen musste, ging ich in einen Platten­laden und suchte mir eine Kassette für meinen Walkman aus, damit ich mich während des Fluges nicht langweilte. Und dann wählte ich „Live After Death“ – schon als die ersten Töne erklungen, war ich überwältigt!

Welcher ist dein Liebling von deinen eigenen Songs!

Mastermind“ von unserem Album „Curse Of The Damned“. Der Track hat alles, was ein guter Rocksong braucht: eine gute Melodie, ein ga­loppierender Riff, harte Breakdowns und har­m­onierende Gesangsparts. Die Message ist mir auch verdammt wichtig: Das Lied handelt nämlich davon, sein eigenes Leben unter Kon­trolle zu haben und die Power zu haben, um der zu sein, der du sein willst, egal wie schwer es manchmal sein kann. Ich versuche mich jed­en Tag an diese Worte zu halten.

Mit welchem Künstler würdest du gern zu­sammenarbeiten?

Mit Glenn Danzig! Seine Band hat seit jeher einen riesengroßen Einfluss auf mich. Night Demon hat 2014 bei der Samhain Reunion-Show mitgespielt und da habe ich ihn per­sönlich kennengelernt – ein super cooler Typ!

Deine Lieblings-Spots in Hamburg?

Da ich am Meer aufgewachsen bin, liebe ich den Hafen, da er mich an Zuhause erinnert. Eigentlich mag ich auch die Reeperbahn, doch bin ich manchmal etwas zwiege­spalt­en … (lacht). Ich habe dort sehr viele Aben­de verbracht und bin meistens erst um 7 Uhr morgens aus sämtlichen Clubs getor­kelt, we­nn normale Menschen verant­wort­ungs­bew­us­st ihren Tag starten. Es ist so, als würde dich die Meile abends aufsaugen und am nä­chs­ten Morgen wieder ausspucken – was da­zwischen passiert? Keine Ahnung …

Justine Stock

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