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OXMOX Interview: FLORIAN DAVID FITZ – „Ich lasse niemanden sterben“

Als Dr. Marc Meier lernte das breite deutsche Publikum den charmanten Münchner 2008 in der Krankenhaus-Serie „Doctor‘s Diary“ kennen. Seitdem arbeitet Fitz erfolgreich als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur – all diese Talente vereint er u. a. in Filmen wie „Vincent will Meer“, „Jesus liebt mich“ oder „Der geilste Tag“. Seit 2012 findet sich der Beruf des Synchronsprechers ebenfalls im Lebenslauf des 42-Jährigen wieder – der­zeit leiht er dem Hund Bailey aus „Bailey – Ein Freund fürs Leben“, der momentan im Kino läuft, seine Stimme. Im Interview mit OXMOX berichtet der Wahl-Berliner von seiner aktuellen Arbeit und verrät erste De­tails zu kommenden Projekten …

Welches der Hundeleben aus dem Film hat dir am besten gefallen?

Auf jeden Fall nicht das des Kettenhundes! (lacht) Wobei es dort ja ein Happy End gibt … Mir hätte das Leben als Polizei-Hund Ellie am besten gefallen – einfach, weil es ständig etwas Spannendes zu tun gibt. Von meinem Parson Terrier weiß ich, dass es für Fellnasen unglaublich wichtig ist, eine Aufgabe zu ha­ben – wir fokussieren uns auf die Nasenar­beit, das liebt er!

War es schwer für dich, dich in die Rolle eines Hundes hineinzuversetzen?

Ich konnte mir den ganzen Film ja schon im Voraus angucken – mit der Musik und allem drum und dran, das hilft natürlich. Das Ori­ginal (Josh Gad) hat das sehr schön gemacht, da will man nichts verlieren. Aber am Ende musst du es dann mit deinen Eigenheiten sprechen, wenn es funktionieren soll, und nicht nur nachplappern.

Sind in Zukunft noch weitere Synchron-Rollen geplant?

Das macht schon sehr viel Spaß. Es kam gerade wieder eine Anfrage für ein schönes Projekt, aber eines pro Jahr reicht. Ich bin ja kein hauptberuflicher Synchronsprecher.

Was sagst du zu dem Video, das von den Dreharbeiten zu „Bailey“ aufgetaucht ist?

Ich war nicht dabei und kann und will das nicht verteidigen – das, was das Video zeigt, gefällt mir allerdings überhaupt nicht. Ge­nerell finde ich aber, dass es gerade beim Thema Tierschutz wichtig ist, bei sich selbst anzufangen. Wenn ich die Ausschnitte im Internet sehe und mich darüber aufrege und dann fünf Minuten später im Supermarkt ein Kilo Hack für 99 Cent kaufe, gibt es da einen Widerspruch in meinem Leben.

Was für Filmprojekte sind noch geplant?

Der nächste Streifen soll von zwei Jungs han­deln, die miteinander wetten, ob man ohne sein ganzes Hab und Gut zurecht kommt – dieses wird dann in einer Garage verstaut. Die beiden müssen so 100 Tage lang den All­tag bewältigen, haben aber die Möglichkeit, sich täglich je eine Sache zurückzuholen … Matthias Schweighöfer wird wieder mit an Bord sein.

Man sieht dich überwiegend in Filmen mit ernsterem Inhalt (u. a. „Der geilste Tag“) – warum?

Weil mich so etwas am meisten interessiert. Gerade, weil ich die Herausforderung so spannend finde, die Zuschauer z. B. bei dem Thema Tod zum lachen zu bringen, ohne da­bei etwa zynisch zu werden. Da das auf Dau­er aber auch anstrengend werden kann, lasse ich in meinem kommenden Film niemanden sterben. (lacht)

Was hilft dir bei der Ideenfindung?

Mit offenen Augen durchs Leben zu gehen! Das schöne an meinem Beruf als Schau­spieler und Autor ist, dass alles, was mir im Alltag passiert, einen Wert hat – irgendwann sprudeln die Ideen aus mir heraus und ich weiß manchmal gar nicht, wo genau ich sie her habe.

Justine Stock

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