Selig
Lebensfreude & Lagerkoller
Hamburgs Rock-Poeten reisen auf der Überholspur:
Wiedervereinigung 2008, erstes Album („Und Endlich Unendlich“) 2009, zweites Album („Von Ewigkeit Zu Ewigkeit“).
Dazwischen Touren von Rock am Ring zum Hurricane und zurück.
Und 2011?
Jan Plewka (Ges.), Christian Neander (Git.), Leo Schmidthals (B.), Malte Neumann (Key.) und Stoppel Eggert (Dr.) lassen es ruhig angehen , schließlich waren Selig Ende der 90er ausgebrannt und fast für immer zerbrochen…
Die Tour zum aktuellen Album scheint viel Spaß gemacht zu haben…
Einen Riesenspaß!
Wir waren zwei Monate unterwegs, haben in Österreich angefangen und uns durch die Schweiz und Deutschland zurückgearbeitet.
Ein Highlight war, als wir mit 20 Leuten in ein Ein- Mann—Theaterstück in Frankfurt gegangen sind – was sehr witzig war.
Nicht nur, weil wir literweise Bier in Plastiktüten ins Theater geschmuggelt hatten… (lachen)
Achtet ihr mehr auf die Macken des Einzelnen, als früher?
Man kennt die Macken, aber man weiß auch, was man an dem Anderen hat – das war früher nicht so.
Damals haben wir uns gegenseitig echt genervt.
Eigentlich hatten wir uns deshalb vorgenommen, mehr Pausen zu machen.
Wir wollten diesen Wahnsinn nicht noch einmal erleben.
Aber irgendwie wollte das neue Album ganz schnell raus.
Vielleicht war es eine Art Stau, dass man so viel noch nicht gesagt hatte…
Schafft ihr euch Rückzugsmöglichkeiten?
Jan schläft, Malte liest („Krieg & Frieden“), Leo macht Sport und wir schauen DVDs.
Zuletzt „The IT Crowd“ – eine britische Serie über Nerds, die in einer Firma arbeiten und versuchen Computer zu reparieren.
Sehr empfehlenswert!
Die Stieg Larsson Trilogie ging natürlich auch reihum.
Irgendwann war sie vorbei – das war dann nicht so gut.
Welche Songs haben sich live besonders entwickelt?
Für mich (Jan) hat sich „Wirklich Gute Zeit“ entwickelt, das wir am Anfang nicht so gut spielen konnten.
Bei „Von Ewigkeit Zu Ewigkeit” muss ich immer Tränen der Selbstrührung unterdrücken. (lacht)
Welche Tour-Marotten habt ihr euch angewöhnt?
Wir kleben aus jeder Stadt einen Aufkleber auf die Koffer, und selbst wenn wir in unserer Heimat spielen, schlafen wir im Hotel.
Es ist doch schön, wieder nach Hause zu kommen…
Klar, Hamburg ist schon schön geil! (lachen)
OX 05/11