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SLASH im OXMOX-Interview: “Wir sind auf dem Weg zu euch!”

SLASH kommt! In Begleitung von Myles Kennedy und The Conspirators spielt er zwei exklusive Shows in Deutschland – am 16.06. rocken sie die Bühne der Hamburger Sporthalle. OXMOX sprach mit dem Star-Gitarristen über alte und neue Projekte, seinen 50. Geburtstag und eine Reunion von Guns’n’Roses

Slash, du als Frontman des Projekts „Slash feat. Myles Kennedy and The Conspirators“, warum singst du nicht auch selbst?

Ich singe nicht. Ich mag es nicht, zu singen. Als ich anfing, Musik zu machen, hab ich es mal probiert, aber nur, weil ich keinen guten Sänger finden konnte. Ich fühle mich nicht unbedingt wohl dabei, ich mag es nicht, meine Gefühle in Worten auszudrücken. Ich will verdammt noch mal keinen Song darüber schreiben, wie ich mich fühle, und ihn dann einer Menge Leuten vorsingen. Das drücke ich alles über die Gitarre aus, so funktioniert es für mich einfach besser. Singen vermeide ich, hie und da ein paar Background-Vocals wenn’s sein muss, das ist alles.

Du hast mit Myles Kennedy ja auch einen tollen Sänger …

Ja, ich könnte sowieso niemals so singen wie er.

Man hört die Leute immer wieder sagen, Myles Stimme sei der von Axl Rose sehr ähnlich … Was sagst du dazu?

Ach, das ist so typisch. Er klingt kein bisschen wie Axl, außer vielleicht wenn er Guns’n’Roses Songs singt. Aber die Leute müssen einfach immer solche Vergleiche ziehen, das liegt in der Natur des Menschen.

Lass uns über das neue Album sprechen. Hinter welchem Song steckt die beste Story?

Das ist wahrscheinlich „Beneath the Savage Sun“. Er handelt von den Qualen der afrikanischen Elefanten und dem Elfenbein-Handel, der der Grund dafür ist. Ich denke, dass in diesem Track einfach die bedeutendste Botschaft steckt. Auf der Platte sind noch viele andere Songs, die sich mit anderen Themen beschäftigen, aber dieser eine ist wirklich wichtig.

Hast du ein neues Soloalbum in Planung oder vielleicht einen weiteren Horror-Film?

Beides! Wir befinden uns schon mitten in der Produktion des nächsten Albums, in den Pausen und zwischen den Auftritten arbeiten wir immer an neuen Sachen, Material für die nächste Platte. Zusätzlich bin ich mit einem neuen Film beschäftigt, der diesen Sommer oder spätestens Anfang nächsten Jahres in Produktion geht.

Kannst du uns schon etwas über die Story des Films verraten?

Naja, ich kann euch nichts über die Story sagen, aber wir nennen ihn „Rosemary’s Baby In The Jungle“ und gedreht wird er in Kolumbien. Der eigentliche Titel wird „The Hell Within“ lauten.

Woher nimmst du deine Kreativität? Besonders, nachdem du allen Drogen entsagt hast, hat das deine Arbeit in irgendeiner Form beeinflusst?

Nein, ich habe nie Drogen gebraucht, um kreativ zu sein … glücklicherweise! (lacht) Ich nahm Drogen und trank Alkohol nur um Spaß zu haben, das war einfach mein Ding. Es war niemals eine Krücke, die ich für meine Kreativität brauchte. Da bin ich wirklich ein Glücksfall. Ich wuchs mit Leuten zusammen auf, die regelrecht abhängig von Stoff und Alk waren, um ihre kreative Mitte zu finden. Als ich mit allem aufgehört hatte, konnte ich meine Energie endlich wieder kanalisieren und ausschließlich in die Musik stecken. Ich denke, da habe ich wirklich Glück gehabt.

Gibt es noch andere Musikstile, die du gern ausprobieren würdest?

Im Sinne von Zusammenarbeit, ja. Aber die Kollaborationen, die ich gemacht habe, waren nie wirklich geplant, so funktioniert das einfach nicht. Ich habe keine Wunschliste von Leuten, mit denen ich noch spielen will, nach der ich plane. Das passiert einfach. Manchmal bist du irgendwo und triffst jemanden, der auch Musiker oder Sänger ist und dann redet man über Musik und hat plötzlich Ideen für eine Zusammenarbeit – und dann tut man es! So passiert das.

Du hast bereits an vielen Kollaborationen teilgenommen, welche sind dir davon besonders in Erinnerung geblieben?

Alle waren auf ihre Art besonders … Ich hasse dieses ständige Verlangen der Leute nach einer Rangordnung oder Ähnlichem. Für mich persönlich waren natürlich Kollaborationen mit den großen Helden meiner Jugend am bedeutendsten. Wenn du die Chance bekommst, mit Ray Charles, B.B. King, Aerosmith, Iggy Pop, Ozzy oder Lemmy von Motörhead zu arbeiten ist das einfach fantastisch, weil diese Typen einen so großen Einfluss auf mich hatten, als ich jung war. Aber ich habe auch mit jüngeren Künstlern eine gute Zeit gehabt. Mit Fergie zu arbeiten war verdammt toll, ebenso mit Ian Astbury. Es gibt einfach keinen ersten Platz, mit Lenny Kravitz zu arbeiten war super, mit Michael Jackson zu arbeiten war super … All diese Erfahrungen sind besonders und vor allem individuell.

Verrätst du uns dann, welche deine Lieblings-Platte ist?

Oh man, das ist unmöglich zu beantworten! Selbst zwei auszuwählen, wäre schwer. Eine Platte hatte definitiv einen riesigen Einfluss auf mich, und zwar „Rocks“ von Aerosmith. Aber dann gibt es da so viele Alben, dass ich einfach nicht sagen kann, welche am wichtigsten für mich sind … Abgesehen von der Aerosmith-Plate,die mich wirklich inspiriert und dazu beigetragen hat, dass ich das tue, was ich tue. All die andere Musik ist einfach … gleich wichtig für mich.

Dein Geburtstag steht kurz bevor! (Am 23. Juli wird Slash 50 – Anm. d. Red.) Hast du schon besondere Pläne?

Meine Freundin versucht ständig, Pläne aufzustellen, weil ich darin einfach nicht gut bin. Normalerweise feiere ich meinen Geburtstag nicht. Ich glaube, das wird der erste Geburtstag der letzten fünf Jahre, den ich nicht auf Tour verbringe. Ich bin total unsicher, was ich anstellen soll! (lacht)

Ok, eine letzte Frage. In einer Fernsehsendung hast du vor Kurzem verlauten lassen, dass du eine Reunion der Original-Besetzung von Guns’n’Roses für möglich hältst … Kannst du uns heute mehr darüber sagen?

Das habe ich so nicht gesagt … Ich meine … Sag niemals nie, das habe ich gesagt. Das ist eine Floskel, das kann alles bedeuten! Ich wollte damit ausdrücken, dass ich dem nicht negativ gegenüberstehe.

Gibt es etwas, das du den OXMOX-Lesern noch sagen möchtest?

Wir haben eine tolle Zeit auf Tour und sind auf dem Weg zu euch! Es dauert nicht mehr lange und wir werden eine verdammt geile Show spielen!

(Mehr von SLASH im aktuellen OXMOX und am 16.06. in der Sporthalle: OXMOX präsentiert Slash feat. Myles Kennedy & The Conspirators!)

Stefanie Köhler

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