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Viggo Mortensen – “On the Road – Unterwegs”

Als edler Kämpfer Aragorn in „Der Herr der Ringe” gelang Viggo Mortensen der große Durchbruch. Danach engagierte ihn Kult-Regisseur David Cronenberg gleich dreifach: für „A History of Violence“, den Mafia-Streifen „Tödliche Versprechen” sowie als Sigmund Freud in „Eine dunkle Begierde“.   Dazwischen war der in Südamerika aufgewachsene Däne in Filmen wie „Die Akte Jane”, „Psycho” oder „28 Tage” zu sehen. Nun kommt er als Beatnix-Poet William Burroughs an der Seite von Kirstin Stewart in „On the Road” auf der Leinwand, der Verfilmung nach der Vorlage von Jack Kerouac. Der Schauspieler unterhielt sich (exklusive mit OXMOX) Redakteur Dieter Oßwald.

Sie gelten als der übercoole Softie von Hollywood schlechthinwie weit stimmt das Image?

Das müssen andere entscheiden.  Ich versuche einfach nur, möglichst ziemlich entspannt zu sein. Nur wenn ich entspannt bin, kann ich gute Arbeit leisten.

Wie entspannt finden Sie jene wilden Zeiten der 60er Jahre, in denen der Film spielt? War früher alles besser?

Nostalgie finde ich immer gefährlich. Umso mehr gefällt mir, dass dieser Film sich nicht scheut, die Schattenzeiten jener Zeit zu zeigen. Drogen zu nehmen und Gesetze zu brechen mag verführerisch sein, um hübsche Erfahrungen zu sammeln.  Allerdings liegt die Schwelle zu unverantwortlichem Handeln gegenüber anderen und sich selbst dabei sehr nahe.

Was sind Ihre Erinnerungen an den Roman von Jack Kerouac?

Den Roman habe ich zum ersten Mal als Teenager gelesen, danach noch dreimal komplett sowie häufig Teile davon. Ich las alles, was von Kerouac, Burroughs und Ginsberg veröffentlich wurde. Zur Vorbereitung auf den Film habe ich mir alle verfügbaren   Tonaufnahmen von Burroughs angehört. Darunter auf Gespräche zwischen ihm und Cronenberg als es um dessen Verfilmung von „Naked Lunch“ ging.

Sehen Sie Ähnlichkeiten zwischen Sigmund Freud, den Sie zuletzt für David Cronenberg gespielt haben, und Burroughs?

Mortensen : Vor diesen Filmen hätte ich nie gedacht, dass man Parallelen ziehen könnte. Doch es gibt durchaus Ähnlichkeiten zwischen Freud und Burroughs. Beide sind auf ihre ganz eigene Weise einer gewissen Formalität verpflichtet. Sie kennen alle Regeln sehr gut – und können sie dadurch umso besser brechen. Je mehr ich mich mit den beiden beschäftigte und je intensiver ich ihre Stimmen hörte, desto mehr habe ich zudem ihren Humor entdeckt, der meist sehr trocken ausfällt. Der Film übernimmt die besten Elemente des Romans, er bleibt den Figuren treu und konzentriert sich zudem auf die Frauen, was für mich eine klare Verbesserung gegenüber der Vorlage ist.

Worin lag für Sie die größte Hürde für eine Verfilmung?

Die große Hürde für jeden Film ist immer der Rhythmus das gilt hier ganz besonders, weil die Story in Episoden erzählt wird. Weil die übliche Struktur der Dramaturgie bei dieser Erzählform fehlt, kommt der Musik eine ganz besondere Bedeutung zu, weil der Soundtrack alles miteinander verbindet.

Wie  war die Atmosphäre am Drehort mit dem Südamerikaner Salles,   verglichen mit Cronenberg, der als eiskalter Analytiker gilt?

Das Image von Cronenberg entspricht nicht ganz der Wirklichkeit, vor meinem ersten Film dachte ich auch, er wäre wie ein strenger Professor. Tatsächlich ist er nicht nur sehr entspannt und ruhig, sondern er macht auch gerne Witze. Salles liebt Proben und Improvisation, das gibt es bei Cronenberg überhaupt nicht. Aber beide sind sehr offen für Vorschläge und lassen sich gerne von ihren Schauspielern überraschen. Man begibt sich sehr häufig auf Reisen, sei es in der Fantasie oder ganz real zu den Drehorten. Zudem trifft man viele Menschen. Etliche davon sind zwar eher seltsam, aber einige durchaus faszinierend.

Gab es einen auslösenden Moment, der Sie zur Schauspielerei brachte?

Diesen einen besonderen Moment hat es nicht gegeben, der Auslöser war ganz allgemein meine Neugier. Wobei ich mich relativ spät, nämlich erst mit 21 Jahren, dazu entschlossen habe, Schauspieler zu werden. Eigentlich wollte ich das nur ein paar Jahre machen und mit 30 dann etwas ganz anderes tun.

Wie sehr hat „Der Herr der Ringe Ihnen Türen geöffnet?

Der Herr der Ringe“ hat allen Beteiligten Türen geöffnet, plötzlich war man bekannt und damit für Produzenten lukrativ. Ich glaube kaum, dass David Cronenberg mir sonst die Hauptrolle für „History of Violence“ gegeben hätte. Dass er mich mochte hätte dafür nicht gereicht, denn seine Produzenten wollen einen bekannten Namen für das Poster.

Wie würden Sie gute Stoffe definieren?

Gute Stoffe sollten originell sein, zum Nachdenken provozieren und sie sollten mir persönlich die Chance bieten, etwas Neues zu lernen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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