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Wechsel zu Ökostrom – darauf ist zu achten!

Nicht erst seit der Atomkatastrophe in Fukushima steigt die Kundenzahl der deutschen Ökostromanbieter rasant an. Stromkunden legen immer mehr Wert auf einen ökologisch sauberen Strom, der aus erneuerbare Energiequellen stammt. Doch woran ist zu erkennen, ob der Strom, der aus der Steckdose kommt, auch wirklich grün ist?

Stromversorger tricksen gerne

Fast jeder deutsche Stromversorger bietet inzwischen auch einen Ökostromtarif an. Doch nicht immer handelt es sich hierbei auch tatsächlich um „reinen“ grünen Strom. Die Anbieter tricksen gerne mit selbstkreierten Labels und Begriffen, weil Ökostrom in Deutschland nicht einheitlich definiert ist.

Ein gutes Beispiel sind RECS-Zertifikate, die aber auch konventionell hergestellten Strom enthalten – diesen dann als Ökostrom zu verkaufen, ist noch nicht einmal gesetzlich verboten. Diese Zertifikate können auch unabhängig vom selbst erzeugten Öko-Strom gehandelt werden. Wer zum Beispiel Strom aus erneuerbaren Energien herstellt, darf seine RECS-Zertifikate auch verkaufen. Und dieser Anbieter kann dann seinen Strom als Ökostrom vermarkten – selbst wenn er aus einem Kohle-Kraftwerk stammt.

Deutsche seriöse Ökostromlabels

Wie das Strom Magazin berichtet, gibt es aber durchaus auch Labels, denen die Verbraucher vertrauen können. Diese sind:

  • OK-Power Label
  • Grüner Strom Label
  • TÜV Nord
  • TÜV Süd

Besonders hervorzuheben sind die Labels von OK-Power und das Grüner Strom Label. Hinter beiden stehen nichtkommerzielle Vereine, die nicht nur darauf achten, dass der Strom auch wirklich aus grünen Quellen stammt, sondern auch, dass sich die Stromlieferanten nachhaltig für die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energiequellen einsetzen. Die Zertifizierung setzt beispielsweise voraus, dass die Anbieter auch in solche Projekte investieren und somit die Energiewende vorantreiben.

Bei den TÜV Labels ist schon etwas Vorsicht angebracht, denn sie garantieren zwar auch Ökostrom, doch sie lassen den Anbietern gleichzeitig noch viel Spielraum für Tricksereien. Ein Beispiel: Kürzlich platzierte ein Anbieter von Atomstrom einfach sein TÜV Label für Sicherheit am Arbeitsplatz neben seinem Ökostromprodukt. Aussagekräftiger sind daher EE01 und EE02 Labels – diese garantieren Ökostrom und gleichzeitig Investitionen in Projekte.

Bild: © istock.com/JuergenBosse

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