Unter einem Talentpool versteht man ein bestimmtes Instrument des Personalwesens. Ein Unternehmen sammelt alle Angaben von Bewerbern in einer Kartei und kann somit gezielt auf verschiedene Personen zugreifen. Generell wird zwischen zwei Formen der Talentpools entschiedenen: den unternehmensinternen und den offenen Talentpools.
Talentpools haben drei wesentliche Aufgaben. Sie:
- helfen bei der Rekrutierung von Mitarbeitern
- unterstützen das Active Sourcing
- kommen bei der Personalentwicklung zum Einsatz
Wie ein Talentpool aufgebaut ist, hängt maßgeblich davon ab, ob es sich um einen offenen oder unternehmensinternen Pool handelt. Die folgende Übersicht verdeutlicht, was die beiden Formen der Talentpools voneinander unterscheidet.
Interner Talentpool | Offener Talentpool | |
Ausrichtung | Datenbank zur internen Kategorisierung von Mitarbeitern mit hohem Potential | Offen geführter Pool von einem Unternehmen oder einem Verband. Auch viele Hochschulen führen offene Talentpools. |
Recruiting | Befüllung des Pools durch die Personalabteilung (kein aktives Einwirken der Mitarbeiter) | Verschiedene externe Bewerber, die ein hohes Potential besitzen |
Organisation | Unterteilung in verschiedene Gruppen | Verschiedene Pools für unterschiedliche Branchen |
Einsatz | Zur Besetzung interner Stellen | Zur Besetzung unterschiedlicher Stellen |
Minimierung des Risikos einer Fehl-Einstellung
Talentpools werden gezielt als erfolgversprechender Recruiting-Kanal von Personal-Mitarbeitern eingesetzt. Ziel ist es, eine freie Stelle möglichst schnell und gut zu besetzen. Talentpools sind hervorragende Quellen für Bewerber mit hohen Potentialen. Auf diese Weise wird das Risiko einer Fehl-Einstellung so gut es geht, minimiert.
Da Talentpools eine Reihe sehr attraktiver Vorteile mit sich bringen, setzen immer mehr Unternehmen auf diese Form des Recruitings. Doch auch Angestellte und Bewerber profitieren von dieser Methode. So bekommen sie zum Beispiel innerhalb eines Unternehmens attraktive Stellen angeboten, bevor diese öffentlich ausgeschrieben werden.
Höchstmögliche Zeit- und Erfolgs-Effizienz
Das Besondere an Talentpools: Die Ansprache der Bewerber ist so zielgruppenorientiert, wie nur möglich. Durch das Anlegen umfassender Bewerber-Profile können Personaler genau bestimmen, welche Mitarbeiter für den neuen Job geeignet sind und welche eher unpassend sind. Hier zeigt sich nochmals: Das Prinzip der Talentpools beruht auf Zeit- und Erfolgs-Effizienz und ist in diesem Punkten unschlagbar.
Doch nicht nur interne, sondern auch offene Talentpools sind sehr vielversprechend – sowohl für Bewerber als auch Unternehmen. So haben zum Beispiel immer mehr Universitäten und Hochschulen die Pools für sich entdeckt, um Absolventen ein Sprungbrett in den Arbeitsmarkt zu bieten. Unternehmen, die auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern sind, sehen sich in den Talentpools der Unis um und können auf einen Blick feststellen, welche Bewerber geeignet sind. Diese völlig neue Form des Bewerbungsprozesses hat für alle Beteiligten nur Vorteile:
- Der Bewerber freut sich über einen tollen Job.
- Das Unternehmen freut sich über einen qualifizierten Mitarbeiter.
- Die Hochschule freut sich über eine erfolgreiche Vermittlung.
Doch nicht nur Hochschulen, sondern auch immer mehr Unternehmen und Unternehmensverbände sind am Aufbau eines offenen Talentpools interessiert. Die Informationen für mögliche Bewerber beziehen sie aus unterschiedlichen Quellen. Hier gehören unter anderem:
- Soziale Netzwerke
- Karriere- und Berufsmessen
- Hochschulen
- Persönliche Kontakte
Am wichtigsten ist es hierbei, stets auf die Suche nach neuen Kontakten zu gehen und sich nachhaltig mit diesen zu vernetzen. Dieser Prozess kann sowohl online als auch offline erfolgen und ist unabhängig davon, in welcher Branche man tätig ist.