Magnum
Live At The Symphony Hall
Die Engländer um Gitarrist Tony Clarkin und Sänger Bob Catley sind ein echtes Phänomen. Seit Ende der 70er liefern sie ein hochklassiges Melodic-Hardrock-Album mit gelegentlichen Prog-Einschüben nach dem nächsten ab. Dazu touren sie beinahe unablässig und ihre Shows sind aufgrund ihrer unverändert leidenschaftlichen Performance immer wieder ein echtes Erlebnis. Der beste Beweis dafür ist dieser Mitschnitt des Auftritts vom 19. April 2018 in der Sinfoniehalle ihrer Heimatstadt Birmingham. Mit druckvollem, dennoch differenziertem Sound werden hier Klassiker wie „Vigilante“, „All England’s Eyes“, „The Spirit“ oder „How Far Jerusalem“ wirklich lebendig gemacht. (SPV)
Arch Enemy
Covered In Blood
Hier liefern die Jungs und das Mädel ein Doppelalbum voller Klassiker ab. Zugegeben, es sind nicht ihre eigenen, sondern allesamt Coverversionen. Doch die Band macht sich Evergreens von Pop-Acts wie Tears For Fears (“Shout“) oder Mike Oldfield („Shadow On The Wall“) über Hardrocker à la Scorpions („The Zoo“), Kiss („The Oath“) und Europe (“Wings Of Tomorrow”) bis hin zu Punk- und Hardcore-Idolen wie G.B.H. (“City Baby Attacked By Rats”) und Skitslickers (“Armed Revolution”) zu eigen. Sehr interessant. (Century Media/Sony)
Papa Roach
Who Do You Trust?
Vor über 20 Jahren prägten die US-Boys die Bewegung des Alternative Rocks/Nu Metal entscheidend mit und machten sich mit u. a. „Last Resort“ unsterblich. Nun steht die zehnte Platte in den Startlöchern. Ziel war es, neue musikalische Welten zu betreten, ohne die Wurzeln zu verlieren. So kommen der Titeltrack sowie „Renegade Music“ im typischen Nu Metal-Style daher, die in den Strophen mit Hip-Hop, und im Refrain mit drückendem Metal aufwarten. Ungewohnt, aber keineswegs schlecht, wirds mit „Not The Only One“, das sehr melodisch/poppig ist. Im großen und ganzen ist das Experiment ge-glückt. (Membran)
Thunder
Please Remain Seated
Die britischen Hardrock-Sympathen haben zwölf ihrer beliebtesten Nummern auf komplett andere Art neu eingespielt. So kommt „Bigger Than Both Of Us“ als lockerer Honkytonk daher, “She’s So Fine” als cooler 70er-Funk oder “I’m Dreaming Again” in klassischem Songwriter-Gewand à la Neil Diamond. Das macht Spaß und wird aufgrund der vielen unterschiedlichen Stile niemals langweilig. Der beste Moment kommt zum Schluss – „Low Life In High Places“ als vom Klavier begleitete Blues-Ballade. Zum Heulen schön. (BMG)
A Pale Horse Named Death
When The World Becomes Undone
Die Band um die ehemaligen Type–O–Negative-Recken Sal Abruscato und Johnny Kelly präsentiert mit ihrem dritten Longplayer ihr Meisterstück. So vielseitig, so differenziert, gleichzeitig kraft- und druckvoll wie bei Stücken vom Schlage „When The World Becomes Undone“, „Vultures“ oder „Fell In My Hole“ kam ihr Gothic-Metal/Rock noch nie aus den Boxen. Perfekt variiert das Quintett zwischen episch-apokalyptischen und dann wieder ganz intimen Klängen. So werden die New Yorker zur Speerspitze des Genres. (Long Branch/SPV)