Bullet For My Valentine – Gravity
Drei Jahre nach der bisher erfolgreichsten Platte „Venom“ sind die Urgesteine des Metalcores wieder am Start und bringen Platte Nummer sechs mit. 2017 mussten die US-Amerikaner am Drumset zwar einen personellen Wechsel verzeichnen (Jason Bowld für Michael Thomas), musikalisch bleibt aber alles wie gehabt. So zeigt z. B. „Over It“ direkt wo der Nagel hängt: ein melodiös-harter Einstieg, der in einem rhythmischen Refrain mündet – mehr braucht es nicht. „Letting You Go“ schlägt mit einem Piano-Intro verhältnismäßig ruhige Töne an, um sich nach hinten heraus dann doch bombastisch zu entwickeln. Zur eingängigen Abkühlung eignet sich „Piece Of Me“, das durchweg soliden Metalcore liefert. (Spinefarm Records UK)
JS
Rise Against The Ghost – Note Symphonies, Vol. 1
Lust die Punkrock-Kracher der Jungs um Frontmann Tim McIlrath mal in etwas anderer Version zu hören? Bitte sehr! Die Chicagoer haben einige ihrer populärsten Tracks neu eingespielt – mit akustischen Instrumenten und Streichern oder auch einem ganzen Orchester. Das Ergebnis ist ebenso spannend wie wunderschön. Die unterschwellig schon immer vorhandene Melancholie von Stücken wie „House On Fire“, „Like The Angel“ oder „Savior“ kommt hier erst richtig zur Geltung. Eine tolle Idee, die erstklassig umgesetzt wurde. Schade nur, dass der Spaß nach gerade einmal 37 Minuten bereits vorbei ist. (Capitol)
OKu
Granada – Ge Bitte
Klar, gelegentlich muss man sich als Norddeutscher ganz schön anstrengen, um zu verstehen wovon die lieben Ösis da singen. Doch es lohnt sich. Denn nicht nur der einfallsreiche Indie-Pop/Rock von Sänger Thomas Petritsch & Co. hat Charme und Pfiff, sondern auch ihre Texte. Zu den besten Nummern auf dem zweiten Longplayer der Grazer zählen das folkige „Miad vom Tanzen“, der flotte Rocker „Die Stodt“, das schwelgerisch-verspielte „Marie“ und das zwischenzeitlich von Alexander Christofs Akkordeon, dann wieder von Lukacz Custos‘ Akustikgitarre geführte, nachdenkliche „Vom Herz kummt“. (Karmarama/Sony)
OKu