Nine Inch Nails – Bad Witch EP
„Die böse Hexe“ schließt nun nach zwei Jahren die EP-Trilogie der US-Amerikanischen Industrial/Dark-Metaller um Mastermind Trent Reznor (53) ab. Zuvor begeisterten bereits „Not The Actual Events“ (2016) und „Add Violence“ (2017) die Fans. Die finalen sechs Songs kommen in einem sehr düsteren Gewand daher – es überwiegen vor allem verquirlte Industrial-Töne (u. a. „Shit Mirror“), die ab und an mit psychedelischen Elementen versehen wurden (z. B. „Go Break Down The Door“). Am 02.07. spielen NIN ihr einziges Deutschland-Konzert in Berlin. (The Null Corporation)
JS
Kissin‘ Dynamite – Ecstasy
Was die im Jahre 2006 damalige Schülerband auf ihrem mittlerweile sechsten Album den Fans bietet, ist Rock vom allerfeinsten, eingängige Melodien kommen druckvoll und gut gesungen aus den Boxen. Highlights unter den 13 Songs sind das vorab veröffentlichte „I’ve Got The Fire“, die Rocknummern „You’re Not Alone“, „Waging War“ oder „One More Time“. Getoppt werden diese noch vom treibenden „Placebo“ und dem mächtigen Abschluss „No Time To Wonder“. Dass sie auch ruhiger können, beweisen die Mannen um Sänger Hannes Braun mit der Powerballade „Heart Of Stone“. (Sony)
AS
Tremonti – A Dying Machine
Der Creed– und Alter–Bridge-Gitarrist mit seinem vielseitigsten und anspruchsvollsten Solo-Projekt bisher. Die Handlung der SciFi-Konzeptstory spielt zum Ende des nächsten Jahrhunderts und erzählt von Menschen erschaffenen, künstlichen Wesen. Musikalisch reicht die Bandbreite von deftigen Krachern wie „Bringer Of War“ oder dem bulligen Titellied über majestätische Hymnen wie „From The Sky“ und Nachdenkliches („Trust“, „As The Silence Becomes Me“) bis hin zu Ohrwürmern à la „The First, The Last“. Alles veredelt von Tremontis unverwechselbaren Spiel und seinem variabler denn je klingenden Gesang. Anspieltipps: das melodische „Throw Them To The Lions“, das deutlich härtere „The Day When Legions Burned“ und das epische „Desolation“. (Napalm/Universal)
OKu
Hoobastank – Push Pull
Anstelle der gewohnten 90er-Grunge- und Alternative-Klängen geben sich die Herren um Sänger Doug Robb auf ihrem sechsten Album deutlich poppiger. Los geht‘s mit dem lockeren Fingerschnipper „Don’t Look Away“, der längst nicht die einzige klar von klassischem Soul und Funk inspirierte Nummer bleibt. Bestes Beispiel: Das Titelstück. Dazu hat Produzent Matt Wallace (Faith No More) der Gruppe einen sommerlich-leichten Sound verpasst, der perfekt zum neuen Stil passt. Mehr in Richtung ihrer älteren Werke gehen da schon das exzellente Cover des Tears–For–Fears-Hits „Head Over Heels“ und der ohrwurmverdächtige Breitwand-Rocker „True Believer“. (Napalm/Universal)
OKu
5 Seconds Of Summer – Youngblood
Auch das dritte Album der Schulfreunde aus Sydney versetzt die Anhänger mit einer Mischung aus purem Pop und knackiger Punkrock-Energie in Ekstase. Das Ganze ist supermodern produziert und klingt fantastisch. Das soul-infizierte „Want You Back“ sowie der Stadionrocker „More“ profitieren am meisten vom exzellenten Sound. Aber auch die ruhigeren Lieder, wie „Lie To Me“ oder „If Walls Could Talk“ begeistern. Weitere Highlights sind der Hit-Kandidat „Valentine“, das majestätische „Babylon“, die Gute-Laune-Nummer „Talk Fast“ und das melancholische „Ghost Of You“. (Universal)
OKu