Madsen – Lichtjahre
Herrlich! Mit so viel Kraft, Power und Elan haben wir die Jungs aus Clenze im Wendland lange nicht gehört. „Wenn es einfach passiert“, „Sommerferien“, „Ich tanze mit mir allein“ – eine großartige Hymne jagt die nächste. Und auch wenn es mal etwas sanfter und leiser zur Sache geht – etwa beim Nostalgie-Schleicher „Mein erstes Lied“ oder beim verträumten Titeltrack – wirken die Indierocker nie saftlos, sondern gehen auch in diesen Momenten immer mit voller Intensität und Leidenschaft zur Sache. So soll es sein. (Arising Empire)
OKu
Panic! At The Disco – Pray For The Wicked
Trotz der Tatsache, dass mit Spencer Smith 2015 das letzte Gründungsmitglied die Gruppe verlassen hat, zeigt sich der Sänger und das aktuell einzige Mitglied Brendon Urie (31) auf Platte Nummer 6 gewohnt gutgelaunt. Das spiegelt sich in u. a. den Tracks „Say Amen (Saturday Night)“ – das mit einem gewaltigen Refrain sowie Blasinstrumenten daherkommt – sowie „(Fuck A) Silver Lining“, das ebenfalls jazzig angehaucht ist, großartig wider. (DCD2)
JS
Welshly Arms – No Place Is Home
Seit 2012 musizieren die US-amerikanischen Indie-Rocker gemeinsam und 2015 erschien dann das gleichnamige Debüt – hierzulande erregte dieses allerdings kaum bzw. gar keine Aufmerksamkeit. Erst 2017 folgte mit „Legendary“ der internationale Durchbruch, als dieser als Soundtrack für den Film „Power Rangers“ verwendet wurde. Die dazugehörige Platte erscheint nun und beweist eindrucksvoll, wie wandelbar das Sextett um Sänger Sam Getz ist. So überzeugt das hymnisch-ruhige „Sanctuary“ mit u. a. Keyboards und Chören, während „Down To The River“ verspielte, schnellere Elektro-Sounds liefert. (Vertigo)
JS
Jonathan Davis – Black Labyrinth
Obwohl KoRn erst vor zwei Jahren mit „The Serenity Of Suffering“ ihre letzte Platte veröffentlichten, schien es dem legendären Frontmann ohne Musik langweilig zu werden, sodass er prompt die erste Solo-Platte an Start brachte. Die unverwechselbare Stimme lässt sofort auf seine Hauptgruppe schließen und doch gibt’s kleine, musikalische Unterschiede, wie das ruhige, mit Klavier- und Streichertönen ausgestattete „What It Is“ eindrucksvoll beweist. „Basic Needs“ schlägt wieder härtere und dunkle Metal-Töne an, die einen geraden Weg fahren. U. a. „Everyone“ erinnert mit verspieltem Sound dann doch an die Nu-Metaller. Am 04.06. präsentiert der 47-Jährige seine Platte beim vom OXMOX präsentierten Konzert im Gruenspan. (Sumerian Records)
JS