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Interview: FIVE FINGER DEATH PUNCH

FIVE FINGER DEATH PUNCH

Ich war noch nie normal im Kopf

Millionen verkaufte Alben weltweit, Grammy-Nominierungen, Platin-und Goldauszeichnungen, Headline-Auftritte bei den größten Festivals der Welt, Milliarden Streams und Video-Views und eine loyale Fanbasis, die ihresgleichen sucht.

Dieses Album ist für mich die Offenbarung“, beschreibt Ivan Moody (42), Sänger von Five Finger Death Punch die Neuerscheinung „AfterLife“. Gemeinsam mit seinen Band-Kollegen Chris Kael (B., 47), Jason Hook (Git., 51), Zoltan Bathory (Git., 43) und Charlie Engen (Dr., 37) hat er endlich die Platte herausgebracht, auf die er ein Leben lang hingearbeitet hat und ist zu Recht stolz auf sein Meisterwerk. Produzent Kevin Churkol (Ozzy, Papa Roach, Skillet) übernahm auch dieses Mal wieder.

AfterLife ist der mit Spannung erwartete Nachfolger ihres 2020 erschienenen Albums F8 das weltweit auf Platz 1 der Rockcharts landete und in die Top 10 der Mainstream-Charts in den USA, Österreich, Australien, Kanada, Finnland, Deutschland, Schweden, der Schweiz, Großbritannien und weiteren Ländern einstieg. AfterLife wird als CD, Digital, Vinyl und Kassette erhältlich sein.

AFTERLIFE ist meine Lieblingsplatte” sagt 5FDP-Gitarrist Zoltan Bathory: “Unser Signatur-Sound hat sich mehr als etabliert. Es ist unsere eigene Insel, unser Ground Zero geworden, von dem aus wir operieren und zu dem wir immer zurückkehren können.

Ivan: Dies ist kein Album, nicht nur ein neues Stück Musik, das ein Künstler zusammengebaut hat, um sich die Zeit zu vertreiben. AfterLife ist eine Erfahrung. Etwas, auf das ich meine ganze Karriere lang gewartet habe, es so hinzukriegen. Wir können nicht aufhören es zu hören. Es ist etwas, das man fühlt und nicht nur anhört. Und ich kann ehrlich sagen, dass es das Beste ist, was ich jemals in meiner Musikkarriere erreicht habe. Ich bin mehr als begeistert. Stell Dir vor, Du machst das Dein Leben lang und bist niemals wirklich voll zufrieden. Der Gedanke, dass ein Element fehlt, irgendein kleiner Teil, den man hätte anders machen können. Man hinterfragt sich selbst immer wieder und macht sich deshalb fertig. So sind wir Künstler. So sind Menschen generell. Wir wollen alle das Beste geben. Und zu wissen, wie sehr ich Musik liebe seit ich in der Lage bin Musik zu verstehen, weiß ich, ich habe eine Aufgabe, die ich jetzt erreicht habe. Also bin ich mehr als stolz auf AfterLife. Das kann man nicht in Worte fassen.

OXMOX: Welcher Song bedeutet Dir am meisten und warum?

Normalerweise hat man immer seine Lieblinge, je nachdem wie viel Arbeit man reingesteckt hat. Von deinen Zehnägeln bis zu Deiner Seele. Dieses Mal ist das sehr schwer, denn jeder Song hat eine komplett andere Geschichte, ein anderes Setting, eine ganz andere Mentalität. Jeder einzelne bedeutet mir sehr viel. Jeder Song hat seine eigene Farbe. Ich bin die Musikindustrie müde geworden und habe das Gefühl, dass so viele Künstler in einer Farbe des Spektrums festzustecken scheinen, in einer kleinen Ecke. Heavy Metal ist ein großartiges Beispiel. Jeder erwartet, dass es düster und schwer (heavy) ist. Aber in Wahrheit sind die beiden Welten nicht so vage, wie Leute es darstellen, sondern es ist etwas viel Größeres. Das Wort „heavy“ ist viel mehr als nur die Schwere von Gewicht auf Deinen Schultern oder ein Schrei aus Deinem Rachen. Das Wort „heavy“ bedeutet, wie intensiv es sich für Dich anfühlt. Der Grad an Leidenschaft, den Du in etwas steckst. Es kann alles sein: Von einem E-Akkord, der im Ohr unterschiedlich klingt und eine gewisse Emotion stimuliert oder etwas so Simples wie eine Kombination aus Wörtern, mit denen Du Dich verbunden fühlst und die in Dir etwas auffunken lassen, dass Deine Sinne stimuliert. Ich habe immer versucht in dem breiten Spektrum an Farben zu bleiben, weg von nur einer kleinen Portion davon. Also habe ich keine Lieblingssongs. Der Grund ist, dass wir das ganze Spektrum versucht haben abzudecken – fuck it! – wir haben es getan! Auf dem Album ist nicht nur für jeden etwas, sondern auch für jeden Moment, für jeden Teil von Dir. Also wäre es unfair, jetzt einen Song auszuwählen.

Wir bist Du im Lockdown bei klarem Verstand geblieben?

(lacht) Ich war noch nie normal im Kopf. Das wäre ungewöhnlich für mich. Für mich war der Lockdown wie eine Verlängerung des Lebens auf Tour. Ich hasse es, es so zu sagen, aber es ist wahr. Wir waren grad auf Europa Tour, als Covid uns verfolgt hat. Buchstäblich. Wir haben in einer Stadt gespielt und wenige Tage später gabs da Lockdown. Als ich nach Hause kam, habe ich also quasi nur das Tourleben mit zurück nach Hause gebracht. Wir haben eh nicht so viel mit der Außenwelt zu tun. Unsere Welt ist sehr anders von der Welt, die andere Leute ertragen müssen. Ich hatte einfach nur viel viel Zeit zum Songs schreiben. Für mich war es also nur eine Möglichkeit meine Emotionen in Worte umzuwandeln.

Wie ist es mit Kevin Churkol zu arbeiten?

Das ist, als würde man Moses fragen, wie es ist mit Gott zu arbeiten. Das kann man nicht in Worte fassen. Es ist eine unglaublich coole Erfahrung. Aber man muss dabei gewesen sein. Siehst Du, wie ich Moses statt Jesus gesagt habe? Ich glaube nicht an Jesus. Kevin gehört seit dem Tag, an dem wir die Band zusammengestellt haben, zur Familie. Er ist ein Teil der Band. Kevin war und wird immer sozusagen unser „5. Beatle“ sein. User 6. Finger. Kevin ist seit Ground Zero dabei. Und er hilft uns, uns weiterzuentwickeln, zu wachsen und zu reifen. Er ist so ein wichtiger Teil unserer Familie geworden, dass wir uns nie mehr einen anderen Produzenten vorstellen könnten, weil er Teil der Band ist. Kevin Churkol ist eine Erfahrung. Sein Spitzname ist “Marilyn”. Den Namen habe ich ihm in den ersten Monaten unserer Zusammenarbeit gegeben. Der Typ ist ein absoluter Guru und ein genialer Musiker. Er versteht Musik. Er ist in erster Linie Künstler und danach erst Engineer und Produzent. Das ist ihm so in den Schoß gefallen und zum Glück ist er der, der er ist. Er ist ein Schall-Genie. Wir könnten nicht ohne ihn.

So wie Zoltan immer unser Merch macht. Das hat er immer und wird er immer. Er ist ein Künstler und Musiker und hat da ein Naturtalent. Er ist ein Visionär, wenn es um sowas geht. Und es funktioniert. Also wieso sollte ich etwas zerbrechen, das heil ist. Ich denke, kein anderer würde unsere Vision so verstehen und fühlen wie Zoltan.

Habt Ihr irgendwelche Überraschungen für die Live Shows geplant?

Ja, klar. Aber wenn ich Dir das sagen würde, müssten wir Dich ausschalten und dafür mögen wir Dich zu gern (lacht)

Was ist Deine verrückteste Live-Story?

Da ist ein riesen Festival in den Staaten, Rock On the Range. Eines der größten. Das war das 2. Jahr, das wir da spielten. Die Show ging schon bitter los, weil mein Gürtel gerissen ist und mir vor 50.000 Leuten (inkl. Nikki Sixx und Fred Durst) die Hose runtergerutscht ist. Ganz nach unten. Dann kamen immer mehr Leute aus dem Publikum, um mir aus dem Publikum die Hand zu schütteln. Plötzlich waren es 10.000 crowd-surfende Leute auf einmal und sie mussten den ganzen Tag abbrechen, damit die Leute zurück auf ihre Plätze gehen, weil es zu gefährlich wurde. Wir waren also die ersten, die Rock on The Range zum Shutdown gebracht haben. Wie schon einige andere Festivals in unsere Bandgeschichte. Wir scheinen sowas magnetisch anzuziehen.

Den OXMOX Lesern möchte ich noch sagen: ICH LIEBE DICH (Den Satz hat Ivan exctra auf Deutsch gelernt und kann es sogar buchstabieren)!

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