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ROCKHARZ OPEN AIR 2023

Das 30-jährige Jubiläum des ROCKHARZ OPEN AIRS liegt nun ein paar Tage in der Vergangenheit und klingt immernoch nach. Höllengleiche Temperaturen, sengende Sonne – man möchte meinen, dass sich der Großteil der Ticketinhaber die meiste Zeit des Tages unter ihren Pavillions so gut wie möglich davor schützen, doch weit gefehlt! Bereits bei den ersten Bands an allen 4 Tagen wuselt eine große Menge Fans bereits zur Mittagsstunde auf dem Infield umher oder ist auf den Campgrounds unterwegs, belegt schon die ersten Essenstände und Getränkestände oder sucht den Platz vor der Bühne um Bands wie ERIC FISH & FRIENDS, INFINITAS, CHILDREN OF GROTESQUE,  NULL POSITIV, VODOO KISS oder SOULBOUND zuzujubeln und zu feiern.

Die legendären GRABENSCHLAMPEN sorgten währenddessen mit Abkühlung aus dem Feuerwehrschlauch bis in weite Teile des Publikums. Und so glichen sich die Tage. Das Infield war in der Regel immer voll, die Plätze vor den Bühnen heiß begehrt und bei dem ein oder anderen mochte man fast annehmen, dass sie ihren Platz in all den Tagen gar nicht verlassen haben. Das familiäre Miteinander an diesem Festival ist bei einem Event dieser Größe doch deutlich spürbarer als bei vergleichbaren. Die Bands sind ebenso zwischen den Fans anzutreffen – und das nicht zu knapp – wie auf der Bühne. Alea, der Bescheidene von SALTATIO MORTIS zum Beispiel war seit Dienstag nicht nur im VIP-Bereich sondern bis Samstag hauptsächlich auch im und mit dem Publikum unterwegs.

 

Highlights bei den Bands aufzuzählen wäre im Grunde nicht gerecht, da alle wirklich alles gegeben haben und selbst wenn durch äußere Umstände das eigene Equipment nicht in Ballenstedt ankam wie bei AS I LAY DYING, wurde halt auf die Schnelle bei den Kollegen alles Nötige ausgeliehen und der Gig – wenn auch verspätet – durchgezogen. 

 

Und so haben Bands wie OHRENFEINDT, FIDDLER’S GREEN, DELTA BATS, ARCH ENEMY, ALL FOR METAL, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, BLIND GUARDIAN, IN FLAMES, HÄMATOM oder die Senkrechtstarter RAUHBEIN jeweils irre gute Sets abgeliefert.

 

DAS Highlight dieses außergewöhnlichen Open Airs war und ist das einzigartige Inklusionskonzept, das gemeinsam mit der Lebenshilfe Braunschweig e.V weiter ausgebaut  und in allen Bereichen im Vergleich zum Vorjahr erheblich aufgewertet wurde.
Hier ein paar Eckdaten dazu:

 

– Die Größe des Inklusionscamps wurde 2023 im Vergleich zum Vorjahr um das 2,5-Fache vergrößert und beherbergte während des Festivals ca. 200 Menschen.

 

– Für den Zugang wurde eine eigene Rezeption, z.B. für die Ausgabe der Festivalbändchen und Fragen aller Art, eingerichtet, welche rund um die Uhr besetzt war.

 

 – Das Team der Lebenshilfe Braunschweig war mit 24 Leuten vor Ort, welche rund um die Uhr Pflegedienstleistungen aller Art angeboten haben. 

 

– Das Sanitätshaus Werner & Habermalz gewährleistete einen mobilen Hilfsmittelverleih und Reperaturservice z.B. für Rollstühle, Rollatoren und Hilfsmittel aller Art. 

 

– Die Firma Adam Hall unterstütze das Rockharz mit der Bereitstellung rollstuhlgerechter Überfahrbrücken an verschiedenen Schwerpunkten auf dem Festivalgelände.

 

Und noch eine Neuigkeit, die alle Betroffenen hellhörig werden lassen sollte: Das Inklusionsteam war und ist auch in der Zukunft unter der E-Mail-Adresse inklusion at rockharz.com erreichbar, um selbst kurzfristige Anliegen während des gesamten Festivalbetriebes erfolgreich lösen zu können. 

 

Diese und andere Maßnahmen werden die Rockharzmacher gemeinsam mit der Lebenshilfe Braunschweig e.V. unter dem Projektnamen „Kultur für Alle“ in den kommenden Jahren weiter vorantreiben, um das Festival für Menschen mit Behinderungen ALLER ART weitestgehend barrierefrei zu gestalten.

 

Und das ist alles nicht nur großspuriges Gerede sondern hier wurde bisher Wort gehalten und darauf kann man sich auch weiterhin verlassen. 

 

Und dann gab es am letzten Abend neben den flammenden Abschluss-Shows von AMON AMARTH und SALTATIO MORTIS auch noch einen Moment, der  so ziemlich jedem der 25000 anwesenden Fans einen Kloß im Hals stecken ließ – als das ganze Rockharzteam die Bühne betrat und zu ihrer Dankesrede ansetzte. Nicht nur war einige Wochen vor dem Festival der langjährige Booker des Festivals und guter Freund der Macher, Dirk Lehberger, unerwartet verstorben. Am Freitagabend, also während des Festivals, starb auf tragische Weise bei einem Autounfall auch die gute Seele im VIP-Bereich und Catering-Chefin des Festivals. Sichtlich und spürbar bewegt waren nicht nur Crew und Veranstalter sondern auch das Publikum traf letztere Bekanntgabe tief. Ein Lichtermeer wurde entzündet, egal ob es Feuerzeuge oder Handylichter waren – 25000 Lichter sandten den Verstorbenen einen letzten Gruß.

 

Das Rockharz hat einfach alles, was man an so einem Festival sucht und liebt (oder superschnell lieben lernt), was man bei größeren und vergleichbaren in dieser Form suchen muss: gemeinsamer Spaß, Zusammenhalt, ein großartiges Miteinander mit allen mobil eingeschränkten Fans UND ein familiäres Miteinander mit den Veranstaltern und der Crew – hier sei immer wieder das großartige Team um die Grabenschlampen erwähnungswürdig. 

 

Wir kommen gerne wieder, egal ob als Presse oder nur als Fan, denn dieses Festival ist einfach traumhaft – mit Herz und Liebe seitens der Veranstalter und Crew und das kann jeder Besucher spüren. 

Hier unten seht ihr unsere Bilderauswahl des Festivals.

Autor

  • Rockasmurf

    Zwiebel. Er hat nicht nur einen an selbiger, er kennt auch 1000 Rezepte mit ihr. Hauke Jans bei uns auch liebevoll als Rockasmurf betitelt, ist zudem in der Metalszene als Fotograf und Schreiber unterwegs. Der Hobbykoch, Kuttenträger und hauptberufliche Resopal-Termite - etwas seriöser als Tischler bekannt - liebt handgemachte Musik, besonders im Metal-, Rock, und Bluesbereich. Als Co - Head unseres ROXX Ablegers, will er euch natürlich bei Laune halten und die Clubs, Geheimtipps und Konzerteindrücke mit Witz und Charme näherbringen

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