Am 1.3. waren UNLEASH THE ARCHERS auf ihrer Phantoma Tour gemeinsam mit ihren Freunden von STRIKER und SEVEN KINGDOMS im Bambi Galore zu Gast. Genauer gesagt bespielen die Bands an diesem Abend den Kronensaal des Kulturpalast Hamburg, denn die mehr als 500 Personen würden im Bambi selbst, nur geschichtet Platz finden.
An diesem Abend durfte ich mal wieder mit unserem Partner und Freund Björn (bekannt als Metalrollz) unterwegs sein, was immer wieder ein Vergnügen ist.
SEVEN KINGDOMS sind es rein musikalisch immer wert, ein Konzert mitzunehmen. Allerdings hat die Band außer ihrem Talent auch noch ein Highlight mehr zu bieten: zum einen die Bühnendeko aus Plüsch Cheeseburgern und einem Gudetama zwischen den Bassdrums, und zum anderen auch die dazugehörige Fußbekleidung von Frontfrau Sabrina Valentine. Man kann davon halten, was man will: Im Gegensatz zu diversen Plüschtieren, die inzwischen inflationär von diversen Kollegen mit an den Bühnenrand geschleppt werden, ist das, was Sabrina da konsequent durchzieht, schon irgendwie cool und witzig.
Die kurze, 9.Songs umfassende Setlist bietet zudem nur Highlights der Bandgeschichte, die, wie schnell zu merken ist, beim Publikum sehr gut ankommt. Mit Songs wie ‘Diamond Handed’ , ‘Through These Waves’ oder ‘In The Walls’ ist das auch nicht wirklich schwer. Die Band, die von den Byrd Brüdern Kevin & Keith 2007 gegründet wurde, hat sich in den vergangenen Jahren eine treue Fangemeinde erarbeitet, die an diesem Abend mehr als nur gut vertreten ist. Dass nach solch einem kurzweiligen aber großartigen Gig neue Fans dazu gekommen sind, dürfte in Stein gemeißelt sein.
Bildergalerie Seven Kingdoms
Kurze Umbaupause, dann ging es weiter mit STRIKER.
Die Jungs, die ebenso wie UNLEASH THE ARCHERS aus Kanada kommen, sind ebenfalls seit 2007 am Start und schlugen mit ihren ersten beiden Alben Eyes In The Night und Armed To The Teeth in der Metal-Szene ein wie ne Bombe. Die Mischung aus traditionellem Heavy Metal und ursprünglichem Thrash Metal fand sofort Anklang und immer mehr Freunde , dabei ist die Band sich auch nicht zu schade einige explizite Anleihen im Glamrock zu suchen und mit einer gekonnten Schippe Ironie mit einzubauen. Das Publikum geht vom ersten Ton an steil, die ersten Circle Pits und ordentliches Gerangel dominieren die Mitte des Pits vor der Bühne. Spaß, Schweiß und Bühnen-Posing, wohin man schaut, einfach großartig und Erinnerungswürdig. Die Setlist umfasst nur einen Song mehr als die von SEVEN KINGDOMS, hat aber ebenso wie bei den Florida Metallern keine Ausfälle zu verzeichnen und zieht die Fans von Anfang bis Ende mit. Der Saal ist inzwischen so aufgeheizt, daß viele erstmal die angenehme kühle im Außenbereich genießen gehen während der 2. Umbaupause.
Bildergalerie Striker
Und dann ist es soweit: UNLEASH THE ARCHERS schicken sich an, die Bühne zu rocken. Mit ihrem aktuellen Album Phatoma, zeigen die Kanadier um Sängerin Brittany Hayes alias Brittany Slayes einmal mehr, dass sie sich in keine Schublade stecken lassen. Während Sie anfangs Melodic Death Metal spielten und anschließend eher dem klassischen Heavy Metal zugeneigt waren, haben sie inzwischen Abstecher in die Filde des Power Metal gemacht, um letztlich einen progressive Metal angehauchten Heavy Metal mit extrem leckeren Gitarrenfrickeleien abzuliefern. Das ganze versieht das Quintett auf dem aktuellen Album mit gekonnten Keyboard Parts, die auf dieser Tour allerdings aus der Konserve dazu gespielt werden. Das tut dem ganzen Geschehen auf und vor der Bühne allerdings keinen Abbruch. Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt, die Fans feiern jeden Song. Das ganze macht richtig Spaß. Liebhaber von grandiosen weiblichen Stimmen sind übrigens bei Brittany Hayes genau richtig. Einfach irre, was diese Frau hier abliefert. Aber auch insgesamt, spielen alle Mitglieder sich hier den sprichwörtlichen A*** ab und zeigen keinerlei Ermüdungserscheinungen trotz bis hierher bereits absolvierten 16 Shows. Mit Songs wie ‘Ghosts In The Mist’, ‘Green & Glass’ oder ‘Apex’ haben sie das Publikum fest in der Hand. Aber auch ‘Abyss’ , ‘Soulbound’ und das kongeniale ‘Tonight We Right’ sorgt für filmreife Tanzeinlagen des Publikums. Nach etwas mehr als 90 min ist man allerdings auch schon dem Ende nahe und verabschiedet sich von der dankbaren und sichtlich begeisterten Crowd mit der heimlichen Band-Hymne ‚Northwest Passage‘. Welch ein grandioser Abschluß, der von anwesenden Kanadiern im Publikum mit Kanada Flagge zelebriert wird, die sich MS. Hayes kurzerhand auf die Bühne geben lässt und enthusiastisch schwenkt.
Bildergalerie Unleash The Archers
Dankeschön für einen tollen Abend. Es war wundervoll.
