Nachdem WARWOLF 2022 ihr starkes und in der Szene begeistert aufgenommenes Debütalbum ‘Necropolis’ auf die Fans von Heavy Metal im Stil von IRON MAIDEN, SAXON, GRAVE DIGGER oder den legendären TYGERS OF PAN TANG losgelassen haben, folgt nun der nächste Überfall des Packs. Mit ‘The Apocalyptic Waltz’ präsentieren uns die Kriegswölfe um Frontmann Lippi (Andreas v.Lipinski) am 29.9. die nächste Langrille via Metalapolis Records. Wer wieder ein maidenlastiges Werk erwartet, liegt nicht ganz falsch aber greift gedanklich doch ein wenig zu kurz.
Auch wenn das Album kein Konzept im eigentlichen Sinne bereithält, so hängen die Songs doch zusammen. Vampire, Lykantanten, Van Helsings Tochter, der Warwolf selbst und natürlich hintertriebige Menschen – alles in einen Topf und man erhält einen großartigen Storyeintopf, den man nicht oft genug anbieten kann.
Den Anfang macht gleich der über 8 min lange Titeltrack, der nach einem kurzen Intro sofort in die vollen geht. Iron Maiden Vergleiche lassen sich hier immernoch direkt ziehen und dennoch gelingt es der Truppe eigenständig genug zu klingen, das man recht schnell Abstand davon nehmen kann jedes mal zu denken, ‘aha, das haben Maiden auf xy auch gemacht’. Ohnehin würde ich in weiten Teilen dieses Machwerks – wenn überhaupt – eher parallelen zu Grave Digger ziehen wollen. Ob es nun Zufall ist oder nicht, jedenfalls lag die Produktion in Händen Chris Bolthendals, seineszeichens Kopf und Gründer von GRAVE DIGGER.
Mit ‘Silver Bullets’ und ‘Spawn Of Hell’ folgen 2 Songs die ordentlich Biss haben. Großartige Gitarrenparts und ne gute Portion Geschwindigkeit stehen hier Seite an Seite mit wunderbaren Drumparts und eingängigen Refrains. Für mich klar 2 Anwärter für die Live Auftritte der Wölfe, um das Pack im Publikum in Schweiß zu bringen.
‘Flying Dutchman’ besticht mit einem extrem tollen, melodisch Refrain, der so manch einem Hörer sofort im Ohr und im Kopf hängen bleiben dürfte. ‘Die In Dignity’, ‘Jealous Clown’ und ‘Rivers Of Blood’ sind die nächsten drei Songs in der Reihe, wobei mit letzterem die Ballade des Albums ein wenig dafür sorgt, dass man zu Atem kommen kann.
Über ‘Kingdom Of Fools’ kommen wir schließlich bei Track No.9 an: ‘Legacy Of Salem’ besticht wieder mit Speed und einem kurzem aber grandiosen Gitarrenfight zwischen Frank Noras und Peter Müller.
‘Bloodlines’ kommt wieder kraftvoll um die Ecke gerollt, weist tolle Gitarrensoli auf und einen der besten, klarsten Screams, die Lippi auf diesem Album ins Micro zimmert.
Mit ‘Resistance’ folgt ein reines Instrumental das auf jedem Livekonzert als Beschallung für die Vorstellung der einzelnen Bandmitglieder dienen könnte.
Als letztes wird uns ‘Van Helsings Dream’ näher gebracht, der einen wunderbaren, runden Abschluss dieses Albums nach mehr als 1 Stunde Spielzeit bereit hält.
Fazit:
Das Album klingt von Anfang bis zum Ende wie aus einem Guss. Die Produktion ist solide, lediglich die mittleren Tonlagen hätte man ein wenig weiter runter regeln dürfen, dann hätte hier ein ‘fetter Sound’ entstehen können. Lippi dürfte gerne ein wenig an seinen lang gezogenen Passagen arbeiten, oft ist weniger mehr und ich denke, das so mancher Song dann noch ein wenig knackiger ausfallen würde. Nichts destotrotz wurde hier ein großartiges Album abgeliefert. Schöne Texte, eine tolle Geschichte und einfach Metal pur. Das Album läuft bei mir bereits in Dauerrotation und lässt mich schon neugierig und sehnsüchtig auf das nächste Machwerk warten .
Großartige 8,5 von 10 Punkten sind hier mehr als verdient.
Trackliste:
01. Apocalyptic Waltz
02. Silver Bullets
03. Spawn Of Hell
04. Flying Dutchman
05. Die In Dignity
06. Jealous Clown
07. Rivers Of Blood
08. Kingdom Of Fools
09. Legacy Of Salem
10. Bloodlines
11. Resistance
12. Van Helsing’s Dream
Band:
Andreas von Lipinski – Gesang
Frank Noras – Gitarre
Peter Müller – Gitarre
Florian Abegg – Bass
Holger Bloempott – Schlagzeug
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